Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – 800 m (Frauen)
Der 800-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 20., 21. und 23. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. 43 Athletinnen nahmen teil. Olympiasiegerin wurde die Britin Kelly Holmes. Sie siegte vor der Marokkanerin Hasna Benhassi und der Slowenin Jolanda Čeplak. Die Deutsche Claudia Gesell und die Schweizerin Anita Brägger scheiterten in der Vorrunde. Aktuelle Titelträgerinnen
RekordeBestehende Rekorde
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die britische Olympiasiegerin Kelly Holmes mit 1:56,38 min im Finale am 23. August. Den Olympiarekord verfehlte sie damit um 2,95 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 3,10 Sekunden. RekordverbesserungenEs wurden zwei neue Landesrekorde aufgestellt:
VorrundeInsgesamt wurden sechs Vorläufe absolviert. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter. Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC+2) bezogen. Vorlauf 120. August 2004, 22:00 Uhr
Vorlauf 220. August 2004, 22:06 Uhr
Vorlauf 320. August 2004, 22:12 Uhr
Vorlauf 4
20. August 2004, 22:18 Uhr
Vorlauf 5
20. August 2004, 22:24 Uhr
Vorlauf 6
20. August 2004, 22:30 Uhr
HalbfinaleFür das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter. Lauf 1
21. August 2004, 20:40 Uhr
Lauf 2
21. August 2004, 20:48 Uhr
Lauf 321. August 2004, 20:56 Uhr
Finale23. August 2004, 20:55 Uhr
Favoritin auf den Sieg war die mosambikanische Olympiasiegerin von 2000 und amtierende Weltmeisterin Maria Mutola. Ihre stärkste Gegnerin war ihre britische Trainingskollegin Kelly Holmes, die in den letzten Jahren immer näher an Mutolas Leistungsniveau herangekommen war. Weitere Kandidatinnen für Platzierungen im vorderen Bereich waren die marokkanische WM-Vierte Seltana Aït Hammou, die WM-Dritte von 2001 Letitia Vriesde aus Surinam und die slowenische Europameisterin Jolanda Čeplak. Allerdings waren Hammou und Vriesde bereits im Halbfinale gescheitert. Von der Spitze weg schlug die US-Läuferin Jearl Miles Clark in der ersten Runde des Finales ein enormes Tempo an – 400-Meter-Zwischenzeit: 56,37 s. Das führte dazu, dass das Feld der Läuferinnen weit auseinanderzogen war und sich bereits kleinere Gruppen mit geringen Abständen untereinander gebildet hatten. Direkt hinter Miles Clark liefen Holmes und die Rumänin Maria Cioncan. Eingangs der zweiten Runde ließ das Tempo etwas nach, das Feld rückte anschließend wieder näher zusammen. Auf der Gegengeraden schloss Mutola von etwas weiter hinten auf und rangierte sich als Dritte hinter Miles Clark und Holmes ein. In der Zielkurve setzten sich die führenden vier Läuferinnen Miles Clark, Holmes, Mutola sowie die Russin Tatjana Andrianowa etwas ab und spurteten um die beste Ausgangssituation für das Finish auf der Zielgeraden. Doch die Athletinnen dahinter schlossen schnell wieder auf, es blieb ganz eng. Auf den letzten siebzig Metern führten Mutola und Holmes, Miles Clark verlor jetzt immer mehr an Boden. Den Kampf um Gold und Silber schienen Mutola und Holmes unter sich auszumachen. Kelly Holmes setzte sich am Ende durch und wurde Olympiasiegerin. Doch Maria Mutola verlor durch die beiden von etwas weiter hinten heranstürmenden Läuferinnen Hasna Benhassi aus Marokko – Silber – und Jolanda Čeplak – Bronze – sogar noch ihre Medaille und musste sich mit Platz vier zufriedengeben. Das war neu für sie, denn sie hatte seit den Olympischen Spielen von 2000 in Athen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen sämtliche Rennen für sich entschieden. Tatjana Andrianowa belegte Rang fünf vor Jearl Miles Clark. Hasna Benhassi und Jolanda Čeplak gewannen die ersten Medaillen für ihre Länder in dieser Disziplin. Für Kelly Holmes war es der erste Olympiasieg, dem sie fünf Tage später den zweiten über 1500 Meter folgen lassen sollte.
Videolinks
Weblinks
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia