Olympische Sommerspiele 2000/Leichtathletik – 800 m (Frauen)
Der 800-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde am 22., 23. und 25. September 2000 im Stadium Australia ausgetragen. 38 Athletinnen nahmen teil. Olympiasiegerin wurde die Mosambikanerin Maria Mutola. Sie gewann vor der Österreicherin Stephanie Graf und Kelly Holmes aus Großbritannien. Für Deutschland startete Claudia Gesell, die im Halbfinale ausschied. Aktuelle Titelträgerinnen
RekordeBestehende Rekorde
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Olympiasiegerin Maria de Lurdes Mutola aus Mosambik mit 1:56,15 min im Finale am 25. September. Den Olympiarekord verfehlte sie damit um 2,72 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 2,87 Sekunden. RekordverbesserungenEs wurden fünf neue Landesrekorde aufgestellt:
VorrundeInsgesamt wurden fünf Vorläufe absolviert. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Athletinnen. Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Läuferinnen sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt. Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Sydney (UTC+10) bezogen. Vorlauf 122. September 2000, 10:00 Uhr
Vorlauf 222. September 2000, 10:07 Uhr
Vorlauf 322. September 2000, 10:14 Uhr
Vorlauf 422. September 2000, 10:21 Uhr
Vorlauf 522. September 2000, 10:28 Uhr
HalbfinaleFür das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athletinnen. Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Läuferinnen sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt. Lauf 123. September 2000, 19:10 Uhr
Lauf 223. September 2000, 19:17 Uhr
Im ersten Halbfinale ausgeschiedene Läuferinnen:
Finale25. September 2000, 21:35 Uhr
Für das Finale hatten sich acht Athletinnen aus acht verschiedenen Nationen qualifiziert. Nachdem die amtierende Weltmeisterin, die Tschechin Ludmila Formanová, verletzungsbedingt in der Vorrunde ausgeschieden war, fiel die Favoritenrolle der Vizeweltmeisterin Maria Mutola aus Mosambik zu. Ihre Hauptkonkurrentinnen waren die US-amerikanische WM-Vierte Jearl Miles Clark, die Österreicherin Stephanie Graf, die bei den vergangenen Weltmeisterschaften zwar nur Siebte geworden war, sich jedoch in der Olympiasaison stark verbessert hatte. Außerdem kam auch Mutolas Trainingskollegin Kelly Holmes aus Großbritannien für die Medaillen in Frage. Miles Clark allerdings war schon im Halbfinale ausgeschieden. Die erste Runde des Finalrennens wurde von der Tschechin Helena Fuchsová bestimmt. Sie legte ein hohes Tempo vor, die 400-Meter-Zwischenzeit lautete 55,04 Sekunden. Das war eine ausgezeichnete Grundlage für eine sehr gute Endzeit. Entsprechend war das Feld auseinandergezogen und es gab auch schon Lücken. Fuchsová setzte sich nun sogar ein wenig von ihren Gegnerinnen ab, doch auf der Gegengeraden kamen zunächst die Slowenin Brigita Langerholc und die US-Amerikanerin Hazel Clark wieder heran. Nach 600 Metern änderte sich die Situation völlig. Holmes übernahm nun die Spitze, ihr folgten Mutola und Graf, die mit knappsten Abständen in der Zielkurve um eine gute Ausgangsposition kämpften. Ganz außen lief dort die Marokkanerin Hasna Benhassi. Eingangs der Zielgeraden führte Holmes, Mutola lag hinter ihr. Doch auf den letzten fünfzig Metern war Maria Mutola die Schnellste und spurtete mit vier Metern Vorsprung zum Olympiasieg vor Stephanie Graf, die ebenfalls noch an Kelly Holmes vorbeiziehen konnte. Die drei Medaillengewinnerinnen hatten einen deutlichen Vorsprung vor den nächsten Läuferinnen. Platz vier belegte Brigita Langerholc vor Helena Fuchsová und der Kubanerin Zulia Calatayud. Maria Mutola gewann die erste olympische Goldmedaille überhaupt für Mosambik. Stephanie Graf war die erste österreichische Medaillengewinnerin in dieser Disziplin.
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Einzelnachweise
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