Für Deutschland ging neben den Medaillengewinnerinnen Renk und Forkel Petra Meier an den Start. Die Olympiasiegerin von 1988, damals unter ihrem Mädchennamen Petra Felke für die DDR startend, erreichte ebenfalls das Finale und belegte Rang sieben.
Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Der weiteste Wurf gelang der deutschen Olympiasiegerin Silke Renk mit 68,34 m in ihrem sechsten Versuch im Finale. Damit blieb sie 6,34 m unter dem Olympia- und 11,66 m unter dem Weltrekord.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
Für die Qualifikation wurden die Werferinnen in zwei Gruppen gelost. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 62,50 m. Da nur fünf Athletinnen diese Weite übertrafen (hellblau unterlegt), wurde das Finalfeld mit den nächstbesten Werferinnen beider Gruppen auf zwölf Teilnehmerinnen aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So reichten für die Finalteilnahme schließlich 60,44 m.
Für das Finale hatten sich zwölf Athletinnen qualifiziert, fünf von ihnen über die geforderte Qualifikationsweite, die anderen sieben über ihre Platzierungen. Alle drei deutschen Teilnehmerinnen und zwei aus dem Vereinten Team waren im Finale dabei, darüber hinaus jeweils eine Teilnehmerin aus Australien, Finnland, Kuba, Norwegen, Ungarn den USA und dem Großbritannien.
Die Olympiasiegerin von 1988 und einzige 80-Meter-Werferin der Welt Petra Meier war in den späten 1980er Jahren unter ihrem Namen Petra Felke die dominierende Speerwerferin. Doch zu Beginn des nächsten Jahrzehnts kamen andere Athletinnen auf. So wurde die Finnin Päivi Alafrantti 1990 Europameisterin – Meier hier auf Rang drei. Auch bei den Weltmeisterschaften 1991 musste Meier mit dem zweiten Platz zufrieden sein, diesmal hinter der Chinesin Xu Demei. Sowohl Xu als auch Alafrantti waren hier in Barcelona jedoch in der Qualifikation gescheitert. Zu den Favoritinnen gehörten jetzt die für das Vereinte Team startende Belarussin Natallja Schykalenka, die norwegische WM-Fünfte Trine Hattestad, die WM-Dritte Silke Renk aus Deutschland, die deutsche Vizeeuropameisterin Karen Forkel und auch Petra Meier.
Im Finale übernahm Schykalenka in der ersten Runde mit 68,26 m die Führung. Hinter ihr lag mit 67,24 m Renk, dahinter Forkel. In den nächsten Versuchsfolgen tat sich erstmal nichts im Klassement. Meier setzte sich nach einem anfänglichen Fehlversuch auf Rang sieben. Forkel erreichte im fünften Versuch ihre Bestweite mit 66,86 m, das reichte jedoch nicht, um ihre Platzierung zu verbessern. Schykalenka gelangen nach der zweiten Runde keine gültigen Versuche mehr. Die Entscheidung fiel im letzten Durchgang. Silke Renk zog mit 68,34 m an allen Konkurrentinnen vorbei und wurde Olympiasiegerin. Natallja Schykalenka und Petra Forkel blieben auf dem Silber- bzw. Bronzerang vor der Britin Tessa Sanderson und Trine Hattestad.
Silke Renk gewann die fünfte Goldmedaille für Deutschland in dieser Disziplin – drei Siege durch DDR-Athletinnen und zwei durch Sportlerinnen einer gesamtdeutschen Mannschaft.