Olympische Sommerspiele 1992/Leichtathletik – 400 m (Frauen)
Der 400-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wurde am 1., 2., 3. und 5. August 1992 in vier Runden im Olympiastadion Barcelona ausgetragen. 41 Athletinnen nahmen teil. Olympiasiegerin wurde die Französin Marie-José Pérec. Sie gewann vor Olha Bryshina aus dem Vereinten Team und der Kolumbianerin Ximena Restrepo. Für Deutschland ging Anja Rücker an den Start. Sie schied im Viertelfinale aus. Aktuelle Titelträgerinnen
Bestehende Rekorde
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Olympiasiegerin Marie-José Perec mit 48,83 s im Finale am 5. August. Den olympischen Rekord verfehlte sie damit um achtzehn Hundertstelsekunden, den Weltrekord um 1,03 Sekunden. VorrundeDatum: 1. August 1992, 11:00 Uhr[2] Die Teilnehmerinnen traten zu insgesamt sechs Vorläufen an. Für das Viertelfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten vier Athletinnen. Darüber hinaus kamen die acht Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Läuferinnen sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt. Vorlauf 1
Vorlauf 2
Vorlauf 3
Vorlauf 4
Vorlauf 5
Vorlauf 6
ViertelfinaleDatum: 2. August 1992, 19:55 Uhr[2] Aus den Viertelfinals qualifizierten sich pro Lauf die ersten vier Athletinnen (hellblau unterlegt) für das Halbfinale. Lauf 1
Lauf 2
Lauf 3
Lauf 4
HalbfinaleDatum: 3. August 1992, 19:10 Uhr[2] Aus den beiden Halbfinals qualifizierten sich die jeweils ersten vier Läuferinnen (hellblau unterlegt) für das Finale. Lauf 1
Lauf 2
FinaleDatum: 5. August 1992, 20:50 Uhr[2]
Für das Finale hatten sich zwei Athletinnen aus dem Vereinten Team qualifiziert. Hinzu kamen jeweils eine Läuferin aus Frankreich, Jamaika, Kanada, Kolumbien, den USA und Großbritannien. Die Olympiasiegerin von 1988 Olha Bryshina, damals für die UdSSR, jetzt für das Vereinte Team am Start, war im Finale dabei und zählte zu den Medaillenkandidatinnen. Eindeutige Favoritin auf den Olympiasieg war jedoch die französische Weltmeisterin Marie-José Pérec. Weitere Anwärterinnen auf vordere Platzierungen waren die US-Amerikanerin Jearl Miles, WM-Fünfte von 1991, und die Kolumbianerin Ximena Restrepo, WM-Sechste. Miles schied allerdings im Halbfinale aus. Auch Vizeweltmeisterin Grit Breuer aus Deutschland wäre sicherlich eine Medaillenkandidatin gewesen. Doch wie ihre Trainingskollegin Katrin Krabbe war sie des Dopingmissbrauchs überführt und gesperrt worden.[3] Im Finale ging die Britin Phylis Smith das Rennen sehr schnell an und lag nach der ersten Kurve in Front. Bei Streckenhälfte zog Bryshina an ihr vorbei. In der letzten Kurve verschoben sich die Positionen noch einmal deutlich. Smith fiel immer weiter zurück und Pérec schloss zu Bryshina auf. Ziemlich gleichauf kamen beide auf die Zielgerade. Knapp hinter ihnen lagen die Kanadierin Jillian Richardson-Briscoe und Restrepo. Das größte Stehvermögen hatte Pérec. Sechzig Meter vor dem Ziel ging sie an Bryshina vorbei und erkämpfte sich einen kleinen Vorsprung, den sie nicht mehr abgab. So errang Marie-José Pérec nach ihrem WM-Titel auch den Olympiasieg. Olha Bryshina konnte ihren zweiten Platz verteidigen. In den Kampf um Bronze griff die für das Vereinte Team laufende Olga Nasarowa noch mit ein, sie machte auf den letzten hundert Metern sehr viel Boden gut, konnte jedoch Ximena Restrepo nicht mehr ganz erreichen. Fünfte wurde Jillian Richardson-Briscoe, Rang sechs belegte die US-Amerikanerin Rochelle Stevens. Ximena Restrepo gewann die erste Medaille für ihr Land Kolumbien überhaupt. Videolinks
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Einzelnachweise
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