Neben der Medaillengewinnerin Kirst gingen für die DDR zudem Rosemarie Ackermann, frühere Rosemarie Witschas, und Andrea Reichstein, spätere Andrea Bienias, an den Start. Beide erreichten das Finale. Ackermann wurde Vierte, Reichstein Sechste.
1,94 m – Jutta Kirst (DDR), Finale am 26. Juli, zweiter Versuch
1,97 m – Sara Simeoni (Italien), Finale am 26. Juli, zweiter Versuch
Durchführung des Wettbewerbs
Die Springerinnen traten am 25. Juli in zwei Gruppen zu einer Qualifikationsrunde an. Zwölf von ihnen – hellblau unterlegt – meisterten die direkte Finalqualifikationshöhe von 1,88 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen erreicht. Diese Wettbewerberinnen bestritten das Finale am 26. Juli.
Es wurde ein Duell zwischen der Olympiasiegerin Rosemarie Ackermann aus der DDR und der italienischen Weltrekordlerin Sara Simeoni erwartet, die in jedem Falle auch ohne einen Olympiaboykott die Topfavoritinnen waren. Als weitere Medaillenkandidatin kam in erster Linie Ackermanns Teamkollegin Jutta Kirst, frühere Jutta Krautwurst, in Frage, die bei den letzten Europameisterschaften 1978 Vierte geworden war. Die Dritte dieser EM Brigitte Holzapfel aus der Bundesrepublik Deutschland wäre hier sicher auch eine Kandidatin für eine vordere Platzierung hinter Ackermann und Simeoni gewesen, musste jedoch wegen des Boykotts passen.
Im Finale blieben sieben Athletinnen nach übersprungenen 1,91 m im Rennen. Vier von ihnen, darunter überraschend auch Ackermann, scheiterten an der Höhe von 1,94 m. Um die Medaillen kämpften nun Simeoni, die Polin Urszula Kielan und Kirst. Die Höhe von 1,94 m übersprangen Simeoni und Kielan im jeweils ersten Durchgang, Kirst benötigte zwei Versuche. Die anschließenden 1,97 m waren für Kielan und Kirst zu hoch, Simeoni dagegen nahm diese olympische Rekordhöhe mit ihrem zweiten Versuch. Damit waren die Medaillen verteilt. Urszula Kielan gewann Silber, Jutta Kirst auf Grund der höheren Anzahl von Fehlversuchen Bronze. Olympiasiegerin Sara Simeoni ließ die neue Weltrekordhöhe von 2,02 m auflegen, riss die Latte jedoch drei Mal.[4]
Sara Simeoni war die erste italienische Olympiasiegerin im Hochsprung.
Urszula Kielan gewann die erste Medaille für Polen in dieser Disziplin.
Silbermedaillengewinnerin Ursula Kielan (hier im Jahr 2012)
Die Olympiasiegerin von 1976 Rosemarie Ackermann blieb als Vierte hier überraschend ohne Medaille