Olympische Sommerspiele 1980/Leichtathletik – 800 m (Frauen)
![]() Das Luschniki-Stadion während der Eröffnungsfeier dieser Spiele Der 800-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau wurde am 24., 25. und 27. Juli 1980 im Olympiastadion Luschniki ausgetragen. 29 Athletinnen nahmen teil. Die sowjetische Mannschaft konnte einen Dreifach-Erfolg feiern. Nadija Olisarenko, frühere Nadija Muschta, gewann in der neuen Weltrekordzeit von 1:53,43 min vor Olga Minejewa und Tatjana Prowidochina. Für die DDR gingen Martina Kämpfert und Hildegard Ullrich an den Start, die beide das Finale erreichten. Kämpfert wurde Vierte, Ullrich Fünfte. RekordeBestehende Rekorde
RekordverbesserungDie sowjetische Olympiasiegerin Nadija Olisarenko, frühere Nadija Muschta, verbesserte den bestehenden olympischen Rekord im Finale am 24. Juli um 1,51 Sekunden auf 1:53,43 min. Damit steigerte sie gleichzeitig ihren eigenen Weltrekord um 42 Hundertstelsekunden. Durchführung des WettbewerbsDie Athletinnen traten am 24. Juli zu vier Vorläufen an. Die jeweils drei Laufbesten – hellblau unterlegt – sowie die nachfolgend vier Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – erreichten das Halbfinale am 25. Juli. Dort qualifizierten sich die jeweils drei Laufbesten – wiederum hellblau unterlegt – sowie die nachfolgend zwei Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Finale, das am 24. Juli stattfand. Zeitplan24. Juli, 11:00 Uhr: Vorläufe Anmerkung: Die direkt qualifizierten Athletinnen sind, die übrigen. VorrundeDatum: 24. Juli 1980, ab 11:00 Uhr[3] Vorlauf 1
Vorlauf 2
Vorlauf 3
Vorlauf 4
HalbfinaleDatum: 25. Juli 1980, ab 17:35 Uhr[3] Lauf 1
Lauf 2
FinaleDatum: 27. Juli 1980, 18:10 Uhr[3]
Der Olympiaboykott hatte kaum Auswirkungen auf den Wettkampf. Favoritinnen waren in erster Linie die drei sowjetischen Läuferinnen Olga Minejewa, Nadija Olisarenko – frühere Nadeschda Muschta – und Tatjana Prowidochina. Dazu kamen die beiden DDR-Athletinnen Martina Kämpfert und Hildegard Ullrich – spätere Hildegard Körner. Im Finalrennen übernahm Weltrekordlerin Olisarenko von Beginn an die Führung. Bis zur 400-Meter-Marke folgte das Feld geschlossen. Wie hoch das Tempo war, zeigte die Zwischenzeit, die an dieser Stelle 56,41 Sekunden betrug. Nach fünfhundert Metern setzte Minejewa zu einem Angriff an, den Olisarenko mit einer Tempoverschärfung abwehrte. Die beiden setzten sich nun deutlich vom Rest des Feldes ab. In der Zielkurve tat sich auch hinter der an dritter Stelle laufenden Prowidochina eine Lücke zu den übrigen Läuferinnen auf. Mit einem starken Schlussspurt lief Nadija Olisarenko schließlich zu einem neuen Weltrekord und zum Olympiasieg. Olga Minejewa sicherte sich die Silbermedaille und Tatjana Prowidochina rundete mit ihrem dritten Platz den überlegenen Erfolg der sowjetischen Läuferinnen ab. Martina Kämpfert und Hildegard Ullrich folgten auf den nächsten Plätzen.[4] Alle acht Finalteilnehmerinnen unterboten die 2-Minuten-Marke. In Montreal 1976 war das sieben Läuferinnen gelungen, 1972 in München waren es fünf. Videolinks
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