Olympische Sommerspiele 1980/Leichtathletik – 200 m (Frauen)
Der 200-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau wurde am 28. und 30. Juli 1980 im Olympiastadion Luschniki ausgetragen. 41 Athletinnen nahmen teil. Goldmedaillengewinnerin wurde Bärbel Wöckel aus der DDR, die ihren Olympiasieg von 1976 – damals unter ihrem Namen Bärbel Eckert – wiederholen konnte. Sie gewann vor Natalja Botschina aus der Sowjetunion und der Jamaikanerin Merlene Ottey. Neben der Siegerin Wöckel ging Romy Müller für die DDR an den Start. Sie erreichte ebenfalls das Finale und wurde Vierte. RekordeBestehende Rekorde
RekordverbesserungenDer bestehende olympische Rekord wurde zweimal verbessert:
Durchführung des WettbewerbsDie Athletinnen traten am 28. Juli zu sechs Vorläufen an. Die jeweils drei Laufbesten – hellblau unterlegt – sowie die nachfolgend sechs Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – kamen ins Viertelfinale am selben Tag. Dort qualifizierten sich jeweils die fünf Laufbesten – wiederum hellblau unterlegt – sowie die nachfolgend Zeitschnellste – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale am 30. Juli. Daraus erreichten die jeweils vier Laufbesten – hellblau unterlegt – das Finale, das am selben Tag stattfand. Zeitplan28. Juli, 11:35 Uhr: Vorläufe Anmerkung: VorrundeDatum: 28. Juli 1980, ab 11:35 Uhr[3] Vorlauf 1Wind: +0,92 m/s
Vorlauf 2Wind: +0,84 m/s
Vorlauf 3Wind: +0,11 m/s
Vorlauf 4Wind: +0,11 m/s
Vorlauf 5Wind: +0,27 m/s
Vorlauf 6Wind: +0,18 m/s
ViertelfinaleDatum: 28. Juli 1980, ab 19:45 Uhr[3] Lauf 1Wind: +0,04 m/s
Lauf 2Wind: +0,07 m/s
Lauf 3Wind: +0,88 m/s
HalbfinaleDatum: 30. Juli 1980, ab 18:20 Uhr[3] Lauf 1Wind: +0,87 m/s
Lauf 2Wind: +0,98 m/s
FinaleDatum: 30. Juli 1980, 20:20 Uhr[3] Wind: +1,46 m/s
Die eigentlichen Favoritinnen nahmen nicht teil. Die Weltrekordlerin Marita Koch trat nur über 400 Meter an, die Europameisterin von 1978 Ljudmila Kondratjewa, Olympiasiegerin über 100 Meter, musste wegen Verletzung absagen. Und auch Vizeeuropameisterin Marlies Göhr trat nur in ihrer eigentlichen Spezialdisziplin an, dem 100-Meter-Lauf, in dem sie hier die Silbermedaille gewonnen hatte. Die US-Läuferin Evelyn Ashford konnte wegen des US-Boykotts nicht teilnehmen. Einzig verbliebene Favoritin war die Olympiasiegerin von 1976 Bärbel Wöckel – damals unter ihrem Namen Bärbel Eckert. Als aussichtsreiche Anwärterinnen auf weitere Medaillen zählten unter anderem Wöckels Teamkollegin Romy Müller, Merlene Ottey aus Jamaika, Natalja Botschina, UdSSR, sowie die drei britischen Läuferinnen, die im Finale standen. Das Rennen verlief dann spannender als vielleicht erwartet. Aus der Kurve kamen ziemlich gleichauf Botschina, Müller, Ottey und Wöckel, die auf der ungünstigen Innenbahn laufen musste. Auf der Zielgeraden setzte sich Bärbel Wöckel dann jedoch klar durch und gewann die Goldmedaille mit neuer olympischer Rekordzeit. Ottey lag bis kurz vor dem Ziel noch auf dem zweiten Platz, wurde jedoch noch von Natalja Botschina abgefangen, die mit einer Hundertstelsekunde vor Merlene Ottey Silber errang. Vierte wurde Romy Müller vor Kathryn Smallwood, spätere Kathy Cook.[4] Bärbel Wöckel errang den dritten DDR-Olympiasieg in Folge in dieser Disziplin. Sie persönlich wiederholte ihren Erfolg über diese Distanz von den vorangegangenen Olympischen Spielen, was vor ihr noch keiner Athletin gelungen war.
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Einzelnachweise
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