Für die Bundesrepublik Deutschland – offiziell Deutschland – starteten Hermann Magerl und Ingomar Sieghart. Während Sieghart in der Qualifikation scheiterte, erreichte Magerl das Finale und belegte dort Platz vier.
Außer dem Silbermedaillengewinner Stefan Junge nahmen keine weiteren Springer aus der DDR teil.
Der SchweizerMichel Patry schied in der Qualifikation aus.
Springer aus Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Dem sowjetischen Olympiasieger Jüri Tarmak fehlte dazu allerdings nur ein Zentimeter. Der Weltrekord war noch einmal um sechs Zentimeter höher als die hier in München erzielte beste Leistung.
Durchführung des Wettbewerbs
Die Springer traten am 9. September in zwei Gruppen zu einer Qualifikationsrunde an. Neunzehn von ihnen – hellblau unterlegt – übersprangen die direkte Finalqualifikationshöhe von 2,15 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmern deutlich überschritten. Das Finale wurde am 10. September ausgetragen.
Überraschend hatte sich Weltrekordler Pat Matzdorf nicht für die Olympischen Spiele in München qualifizieren können. Bei den US-Ausscheidungen war er nur Fünfter geworden.
Im Finale übersprangen fünf Springer 2,18 m: Jüri Tarmak aus der UdSSR, Stefan Junge, DDR, Hermann Magerl aus der Bundesrepublik Deutschland, der US-Amerikaner Dwight Stones und der Ungar Ádám Szepesi. Szepesi und Magerl schafften die nächste Höhe von 2,21 m nicht mehr. Tarmak und Junge benötigten zwei, Stones drei Versuche über diese 2,21 m. Die folgende Steigerung auf 2,23 m war dann für Junge und Stones zu hoch, Tarmak überquerte die Latte im zweiten Versuch und hatte die Goldmedaille sicher, ehe er an 2,26 m dreimal scheiterte.
Jüri Tarmak wurde Olympiasieger vor Stefan Junge und Dwight Stones.[4]
Jüri Tarmak war der letzte Springer, der mit dem Straddle-Stil Olympiasieger im Hochsprung wurde. Alle anderen Athleten bevorzugten von da an die neue Flop-Technik.
Stefan Junge gewann die erste Hochsprungmedaille für die DDR.
Silbermedaillengewinner Stefan Junge
Bronze gab es für Dwight Stones (Foto: 2006)
Gian Marco Schivo belegte Rang siebzehn
Hidehiko Tomizawa (hier als Dritter bei den Asienspielen 1970) kam auf den neunzehnten Platz