20,20 m – Randy MatsonUSA, Finale am 17. Oktober. vierter Durchgang
20,33 m – Dallas Long (USA), Finale am 17. Oktober. vierter Durchgang
Durchführung des Wettbewerbs
22 Athleten traten am 17. Oktober zu einer Qualifikationsrunde an, bei der jeder Starter drei Versuche hatte. Dreizehn von ihnen – hellblau unterlegt – übertrafen die für die direkte Finalqualifikation geforderte Weite von 17,80 m. Für alle qualifizierten Athleten fand das Finale am Nachmittag desselben Tages statt. Dort hatte jeder Teilnehmer zunächst drei Versuche. Den sechs besten Wettbewerbern standen anschließend drei weitere Stöße zu.
Der US-Athlet Parry O’Brien trat zum vierten Mal bei Olympischen Spielen an. Der Sieger von Helsinki 1952 und Melbourne 1956 war allerdings nicht der Favorit. Diese Rolle kam seinem Teamkameraden Dallas Long zu, der vor den Spielen von Tokio vier Mal den Weltrekord verbessert hatte. Longs schärfster Konkurrent Randy Matson kam aus dem eigenen Lager, Matson hatte wie Long bereits mehrfach die 20-Meter-Marke übertroffen.
Long übernahm auch im Finale, für das sich dreizehn Teilnehmer qualifiziert hatten, gleich im ersten Versuch die Führung. Auf dem zweiten Platz lag der Ungar Vilmos Varjú, Dritter war O’Brien, der im zweiten Durchgang vom jungen Randy Matson auf Position vier verdrängt wurde. In Runde drei konnte Varjú an Matson vorbeiziehen, doch dieser konterte. Im vierten Versuch stießen sowohl Long als auch Matson ihre Bestweiten. Zunächst erreichte Matson 20,20 m, anschließend landete Longs Kugel bei 20,33 m. Beide hatten damit den bis dahin gültigen Olympiarekord übertroffen. Anschließend änderte sich nichts mehr am Klassement. Die Favoriten hatten sich durchgesetzt und Parry O’Brien ging zum ersten Mal nach zweimal Gold und einmal Silber von 1952 bis 1960 ohne Edelmetall nach Hause, obwohl er mit 19,20 m seine größte olympische Weite erzielt hatte.[5]
Dallas Long sorgte für den dreizehnten US-Erfolg im fünfzehnten olympischen Finale. Es war zugleich der fünfte US-Sieg in Folge und der elfte Doppelsieg.
Władysław Komar – Foto von 1972 – erreichte im Finale Rang neun
Bester Deutscher auf Finalplatz elf: Rudolf Langer
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 280 bis 282