Athletinnen aus der Schweiz und Österreich waren nicht am Start. Zwei deutsche Speerwerferinnen nahmen teil, die sich beide für das Finale qualifizieren konnten. Erika Raue, spätere Erika Vötzsch, belegte Platz zehn, Almut Brömmel kam auf Rang dreizehn.
Die sowjetische Olympiasiegerin Inese Jaunzeme verbesserte den bestehenden olympischen Rekord im Finale am 28. November dreimal:
51,63 m – erster Durchgang
53,40 m – vierter Durchgang
53,86 m – sechster Durchgang
Durchführung des Wettbewerbs
Neunzehn Athletinnen traten am 28. November zu einer Qualifikationsrunde an. Die geforderte Qualifikationsweite von 43,00 m wurde von vierzehn Wettbewerberinnen – hellblau unterlegt – übertroffen. Alle qualifizierten Teilnehmerinnen bestritten am Nachmittag desselben Tages das Finale. Die in der Qualifikationsrunde erzielten Resultate wurden für den weiteren Wettkampfverlauf nicht mitgewertet. Im Finale standen jeder Athletin zunächst drei Versuche zu. Die besten sechs Finalistinnen konnten dann weitere drei Versuche machen.
Die Weltrekordlerin und Dritte der Europameisterschaften 1954 Nadeschda Konjajewa war leicht favorisiert. Doch es ging eng zu in der Speerwurf-Weltspitze. Medaillenkandidatin war eindeutig ebenfalls die Olympiasiegerin von 1952 und Europameisterin von 1954 Dana Zátopková. Auch Almut Brömmel, die 1956 sowohl Konjajewa als auch Zátopková bereits hatte besiegen können, zählte zum erweiterten Favoritenkreis.
Doch Brömmel warf weit unter Form und wurde schließlich Dreizehnte. Auch Konjajewa konnte nicht ganz überzeugen, gewann jedoch immerhin die Bronzemedaille. Zweite wurde völlig überraschend die Chilenin Marlene Ahrens, die bislang international kaum in Erscheinung getreten war. Inese Jaunzeme, Dritte der Sowjetmeisterschaften, ging gleich mit neuem Olympiarekord im ersten Versuch in Führung. Den Rekord verbesserte sie mit ihren Würfen vier und sechs noch weiter. Sie beherrschte diese Konkurrenz dermaßen, dass jede ihrer vier besten Weiten für die Goldmedaille gereicht hätte. Dana Zátopková belegte Platz vier.[4]
Marlene Ahrens gewann die erste olympische Medaille einer chilenischen Frau.
Die Polin Anna Wojtaszek, hier als Neunte platziert, startete 1960 und 1964 unter dem Namen Anna Bocson für Australien.
Dreimal konnte Olympiasiegerin Inese Jaunzeme den Olympiarekord verbessern
Silbermedaillengewinnerin Marlene Ahrens (hier im Jahr 2013)
Dana Zátopková (hier im Jahr 2014), 1952 Olympiasiegerin und 1960 Olympiazweite, belegte Rang vier
Rang dreizehn für Almut Brömmel (hier auf dem Podest bei einer Siegerehrung 1957)