Der US-amerikanische Olympiasieger Parry O’Brien verbesserte den bestehenden olympischen Rekord im Finale am 21. Juli um 29 Zentimeter auf 17,41 m. Den Weltrekord verfehlte er um 54 Zentimeter.
Durchführung des Wettbewerbs
Zwanzig Teilnehmer traten am 21. Juli zu einer gemeinsamen Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite betrug 14,60 Meter, sie wurde von dreizehn Athleten – hellblau unterlegt – übertroffen, sodass das Finalfeld, das aus mindestens zwölf Wettbewerbern bestehen sollte, nicht weiter aufgefüllt werden musste. Die in der Qualifikation erzielten Resultate wurden nicht für das Finale mitgewertet.
Im Finale, das am Nachmittag des 21. Juli stattfand, hatten alle Teilnehmer zunächst drei Versuche. Die sechs besten Athleten durften dann drei weitere Stöße ausführen.
Zwischen 1949 und 1951 stellte der US-Amerikaner Jim Fuchs, Bronzemedaillengewinner von 1948, vier Weltrekorde auf. 1951 wurde er jedoch bei den US-Meisterschaften von Parry O’Brien geschlagen, der wiederum bei den US-Olympiaausscheidungen von Darrow Hooper besiegt wurde. Es ging also sehr eng zu zwischen diesen drei US-Athleten, die als die klaren Favoriten diesen Wettbewerb bestritten.
O’Brien hatte im Vorfeld eine völlig neue Stoßtechnik entwickelt. Im Gegensatz zur bis dahin üblichen Weise stellte er sich mit dem Rücken zur Stoßrichtung nach unten gebeugt in den Stoßkreis und drehte sich dann während des Angleitens um 180°, bevor er die Kugel abstieß. So war sein Beschleunigungsweg für die Kugel deutlich länger als bei der hergebrachten Technik. O’Brien öffnete damit den Weg für ganz neue Weiten-Dimensionen in den kommenden Jahren.
Im Finale reichte O’Briens Weite von 17,41 m aus dem ersten Durchgang für die Goldmedaille, womit er gleichzeitig auch einen neuen olympischen Rekord aufstellte. Allerdings war Hoopers letzter Versuch nur zwei Zentimeter kürzer. Fuchs errang mit 17,06 m die Bronzemedaille.[3]
Im zwölften olympischen Finale errang Parry O’Brien die zehnte Goldmedaille für die USA.
Es war der siebte Dreifacherfolg der USA, der zweite in Folge in dieser Disziplin.
Jíři Skobla erreichte im Finale Platz neun
Rang dreizehn für Alois Schwabl
Video
Parry O’Brien Shot Put, Video zur neuen revolutionären Stoßtechnik des Parry O’Brien, youtube.com, abgerufen am 28 Shot Put September 2017
Literatur
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1 Shot Put Auflage 1969, S Shot Put 93f