Der bestehende olympische Rekord wurde dreimal verbessert. Die letzte Verbesserung stellte gleichzeitig einen neuen Weltrekord dar. Mit seiner Weite übertraf der ungarische Olympiasieger József Csermák als erster Hammerwerfer die Marke von sechzig Metern.
57,20 m – József Csermák (Ungarn), Qualifikation am 24. Juli
58,45 m – József Csermák (Ungarn), Finale am 24. Juli, erster Durchgang
60,34 m (gleichzeitig Weltrekord) – József Csermák (Ungarn), Finale am 24. Juli, dritter Durchgang
Durchführung des Wettbewerbs
33 Teilnehmer traten am 24. Juli in zwei Gruppen zu einer Qualifikationsrunde an. Die auf 49,00 Meter festgelegte Qualifikationsweite war so niedrig, dass sie von 25 Athleten – hellblau unterlegt – übertroffen wurde, damit von dreizehn Werfern mehr als der für das Finalfeld eigentlich vorgesehene Mindestzahl. Die in dieser Qualifikation erzielten Resultate wurden nicht für das am Nachmittag desselben Tages angesetzte Finale mitgewertet.
Im Finale hatten alle Teilnehmer zunächst drei Versuche. Die sechs besten Athleten durften dann drei weitere Würfe ausführen.
Anmerkung zu den Versuchsserien in der Qualifikation:
Die Weiten sind zum größten Teil den Angaben bei Olympedia entnommen.[3] Häufig finden sich dort identische Weiten bei den Versuchen eins und zwei der Werfer. Das kann so der Realität ganz sicher nicht entsprechen, die Angaben können so nicht korrekt sein. Vermutlich gab es stattdessen ungültige oder ausgelassene Versuche oder es wurden andere Weiten erzielt.
Darüber hinaus differieren in den Quellen die Angaben zur Gruppenzugehörigkeit bei zahlreichen Athleten. In den folgenden Übersichten sind die Zuordnungen aus der Internetseite bei Olympedia übernommen.[3]
Im Finale standen sich drei Athleten gegenüber, denen gute Chancen für den Olympiasieg eingeräumt wurden. Der Olympiasieger der letzten Spiele, gleichzeitig Weltrekordhalter, Imre Németh wurde vom Deutschen Karl Storch und vom amtierenden Europameister Sverre Strandli (NOR) herausgefordert. Doch es war Némeths Teamkamerad József Csermák, der gleich zu Beginn des Finals in Führung ging. Im dritten Versuch übertraf er dann mit 60,34 m als erster Werfer überhaupt die 60-Meter-Marke, was natürlich Weltrekord bedeutete. Damit gewann er die Goldmedaille vor Storch und Németh. Strandli war nicht in Bestform und verpasste den Sprung unter die besten sechs Athleten.[4]
József Csermák war der erste Hammerwerfer, der über 60 Meter warf.
Im Finale übertrafen die ersten fünf Teilnehmer Karl Heins bisherigen Olympiarekord von 56,49 m. Auch der Sechste, Karl Wolf, erzielte noch exakt diese Weite.
Csermák József, youtube.com, abgerufen am 28. September 2017
Literatur
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 95 bis 97