Die beiden Springer Dan Ahearn und Tim Ahearne waren Brüder irischer Herkunft. Dan wanderte 1909 in die USA aus und strich das „e“ in seinem Nachnamen. Tim folgte seinem Bruder später, ohne jedoch die Schreibweise seines Namens zu ändern. Beide Athleten waren für die Stockholmer Spiele von 1912 nicht startberechtigt, weil ihnen die US-amerikanische Staatsbürgerschaft noch nicht erteilt worden war.
Rekordverbesserungen
Schon in der Qualifikation gab es einen neuen olympischen Rekord:
Die Athleten hatten am 12. Juli eine Qualifikationsrunde in zwei Gruppen zu springen. Die aus beiden Qualifikationsgruppen sechs besten Sportler – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Finale, das am gleichen Tag stattfand. Dabei gingen die im Vorkampf erzielten Weiten mit in das Endresultat ein.[2]
Topfavorit war der Olympiasieger von 1920 Vilho Tuulos aus Finnland, der vor den Olympischen Spielen mit 15,48 m die zweitbeste je gesprungene Weite erzielt hatte.
Die beste Qualifikationsweite erreichte der Argentinier Luis Brunetto mit 15,425 m, der damit den Olympiarekord um gleich einen halben Meter verbesserte. Das Finale entwickelte sich zu einem Wettbewerb besonderer Klasse. Drei weitere Springer meisterten die 15-Meter-Marke. Tuulos sprang mit 15,37 m genau 87 Zentimeter weiter als bei seinem Olympiasieg vor vier Jahren und gewann doch „nur“ Bronze. Die Goldmedaille ging an den überraschend starken Nick Winter, der im letzten Versuch mit 15,525 m einen neuen Weltrekord erzielte und damit Brunetto auf den zweiten Platz verdrängte.[3]
Winter sprang zum ersten australischen Sieg im Dreisprung.
Luis Brunetto errang die erste Medaille Argentiniens in der Leichtathletik. Die argentinische Polomannschaft gewann ebenfalls an diesem 12. Juli die Goldmedaille, sodass es die beiden ersten argentinischen Medaillen bei Olympischen Spielen am selben Tag gab.