Funde (wie die Anta da Arcainha) belegen eine Besiedlung durch den Menschen seit der Urgeschichte. Der Kreis (Concelho) Oliveira do Hospital wurde etwa zur Zeit des Zweiten Kreuzzuges (1147–1149) gegründet. Der Ortsname, der sich zuvor etymologisch aus Ulvária (einer in lokalen Gewässern vorkommenden Algenart) zu Oliveira entwickelt hatte, erhielt seinen Namenszusatz do Hospital zur Abgrenzung zu anderen Oliveira genannten Orten. Die Königin D.Teresa wählte den Namen ursprünglich zur Widmung des Johanniter-/Hospitaliterordens (siehe Souveräner Malteserorden), an den sie die Ortschaft 1120 gab. 1514 erneuerte König Manuel I. die Stadtrechte (Foral). Im Jahr 1993 wurde Oliveira do Hospital vom Status einer Vila (Kleinstadt) zur Stadt (Cidade) erhoben.[4][5]
Mit dem Dorf Aldeia das Dez liegt eines der traditionellen Schiefer-Dörfer der Route Aldeias do Xisto im Kreis Oliveira do Hospital. Verschiedene lokale und regionale Wanderwege durchziehen das Gebiet, und Flussbäder bieten Wassersport- und Bademöglichkeiten.
Verwaltung
Oliveira do Hospital ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Nelas, Seia, Arganil, Tábua sowie Carregal do Sal.
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 21 auf 16 verringerte.[6]
Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Oliveira do Hospital:
Im Ort sind Kindergärten, Grundschulen, weiterführende Schulen, eine Behindertenschule, und eine Berufsschule ansässig. Die Stadt beheimatet dazu die Verwaltungshochschule Escola Superior de Tecnologia e Gestão de Oliveira do Hospital (ESTGOH), einer Niederlassung des Polytechnikums Coimbra.[7]
Wirtschaft
Textilindustrie ist hier von Bedeutung, insbesondere Herrenoberbekleidung. Überregional bekannt sind auch die Käsesorten, die üblicherweise mit zu den Käsespezialitäten der Serra da Estrela gerechnet werden. Der Kreis ist als Mittel- bis Oberzentrum auch als Handelsstandort wichtig.[8] Der Fremdenverkehr hat in Form des Turismo rural ebenfalls an Bedeutung gewonnen, etwa mit der Pousada in Vila Pouca da Beira, oder der Aufnahme von Aldeia das Dez in die Route der Aldeias do Xisto 2001.