Eine „zu uninteressante Stimme“, hörte die junge Olga Borodina, als sie an der Musikschule des Leningrader Konservatoriums vorsang. Es bedurfte dreier Anläufe, bis sie zum Gesangsstudium zugelassen wurde.
Borodina verfügt über ein breites Repertoire und ist für ihre samtene Stimme bekannt.[2][3][4] Sie singt vorzugsweise russische, französische und italienische Opern, fallweise auch Liederabende.
Die Stimme von Olga Borodina ist auch auf zahlreichen CD- und DVD-Aufnahmen dokumentiert. Besondere beachtet wurde das russische Repertoire, welches sie überwiegend mit Chor und Orchester des Mariinski-Theaters unter
Valery Gergiev einspielte, darunter Mussorgskis Boris Godunow und Chowanschtschina, ProkofjewsKrieg und Frieden und Nikolai Andrejewitsch Rimski-KorsakowsDie Zarenbraut. Ihre russische Herkunft ist der Sängerin sehr wichtig:
"I'm one of the mad people who need their roots. I take nourishment from my native land, my motherland. I want my children to study in Russia, because they are Russian. I think this is tremendously important. But life in St Petersburg is becoming tougher by the day and the Russian spirit, the spirituality that was part and parcel of Russian culture, is almost not there any more."[5]
Ivan der Schreckliche Oratorium für Alt, Bass, Knabenchor, Chor und Orchester nach der gleichnamigen Filmmusik (1942–1944). Zusammengestellt von Abram Stassewitsch (1962). Mitwirkende: Olga Borodina (Alt), Ildar Abdrazakov (Bass), Rundfunkchor Berlin, Staats- und Domchor Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Tugan Sokhiev (Dirigent). (Sony 2014)
2004 zog sie sich kurzfristig aus einer Carmen-Produktion an der Scala zurück, weil die Rezitative gesprochen und nicht gesungen wurden.[6] An ihrer Stelle sang Julia Gertseva.
2006 löste die Direktion der Wiener Staatsoper – am Tag der Premiere von L’italiana in Algeri – den Vertrag mit der Borodina „für diese und alle anderen Produktionen“, nachdem es während der Proben zu massiven Unstimmigkeiten gekommen war.[7] Einspringerin war KammersängerinAgnes Baltsa.
Das Debüt der Borodina an der Wiener Staatsoper erfolgte unter neuer Direktion im März 2013. Sie sang die Amneris in Aida, Dirigent war Pinchas Steinberg.
Familie
Olga Borodina hat drei Kinder und war in dritter Ehe mit dem 14 Jahre jüngeren Bass Ildar Abdrasakow verheiratet.
Auszeichnungen
1989 Preisträgerin des Francisco Vinas-Gesangswettbewerbs in Barcelona[8]