Oberndorf ([ˈoːbɐnˌdɔʁf ] , oberfränkisch : Owean-doaf [ 2] ) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken , Bayern ).[ 3] Oberndorf liegt in der Gemarkung Blaich .[ 4]
Geografie
Die Einöde liegt am Gemeindehügel. Im Osten fällt das Gelände ins Tal des Kesselbachs ab. Im Westen befindet sich der Flugplatz Kulmbach . Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an Ramscheid vorbei nach Baumgarten (1,3 km nördlich) bzw. nach Oberpurbach (1 km südlich).[ 5]
Geschichte
Oberndorf wurde 1398 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bezieht sich auf dessen Lage auf einem Höhenrücken.[ 6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Oberndorf aus 2 Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (1 Hof) und die Kaplanei Weidenberg (1 Hof).[ 7]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach . Mit dem Gemeindeedikt wurde Oberndorf dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kauerndorf und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. 1818 erfolgte die Überweisung an die neu gebildete Ruralgemeinde Blaich . Am 1. Januar 1902 wurde Oberndorf nach Kulmbach eingegliedert.[ 8] [ 9]
Ehemalige Baudenkmäler
Haus Nr. 1: Zweigeschossiger Hausteinbau, mit zweimal drei Obergeschossfenstern, Gurtgesims, Ecklisenen; östlich erdgeschossiger Stallbau; Türschlussstein bezeichnet „1823“ (=Baujahr). – Südlich gegenüber eingeschossiger Wohn- und Stallbau aus Holz; vermutlich noch 17./18. Jahrhundert. Mit geschnitzter Fensterrahmung und -brüstung; stark baufällig.[ 10]
Haus Nr. 2: Im Hof zweigeschossiger Kastenbau, mit zwei zu vier Obergeschossfenstern. Riegelfachwerk an Obergeschoss und Giebel, mit neuer Ziegelfüllung. Türschlussstein bezeichnet „1796“ (=Bauzeit).[ 10]
Einwohnerentwicklung
* Ort wird zu Kulmbach gerechnet.
Religion
Oberndorf ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Oswald (Untersteinach) gepfarrt.[ 7] [ 18]
Literatur
Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3 .
Johann Kaspar Bundschuh : Oberndorf . In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken . Band 4 : Ni–R . Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301 , OCLC 833753101 , Sp. 206 (Digitalisat ).
August Gebeßler : Stadt und Landkreis Kulmbach (= Bayerische Kunstdenkmale . Band 3 ). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451450973 , S. 43–44 .
Erich Freiherr von Guttenberg : Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken . Band 1 ). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918 , S. 119 .
Georg Paul Hönn : Oberndorf . In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises . Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613 , S. 279 (Digitalisat ).
Otto Knopf : Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon . Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5 , Sp. 455 .
Weblinks
Fußnoten
↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X , OCLC 231287364 , S. 314 (Digitalisat ).
↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach , S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „ōwɘʳndoʳf“.
↑ Gemeinde Kulmbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. August 2023.
↑ Webkarte. ALKIS® -Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 15. Dezember 2024 .
↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung . In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 14. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie ).
↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach , S. 119.
↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis , S. 626.
↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis , S. 745.
↑ Kulmbach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie , abgerufen am 15. Dezember 2024 .
↑ a b A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Kulmbach , S. 43f. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 895 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1065 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 1015 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister . LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931 , OCLC 556534974 , Abschnitt II, Sp. 988 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 . Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923 , OCLC 215857246 , Abschnitt II, Sp. 1007–1008 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 . Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975 , OCLC 183218794 , Abschnitt II, Sp. 868–1069 (Digitalisat ).
↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959 , OCLC 230947413 , Abschnitt II, Sp. 639 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern . Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384 , OCLC 220710116 , S. 161 (Digitalisat ).
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