Die norwegische Männer-Handballnationalmannschaft repräsentiert den Handballverband Norwegens als Auswahlmannschaft auf internationaler Ebene bei Länderspielen im Handball gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände.
Der norwegische Handballverband ist Gründungsmitglied der Internationalen Handballföderation (IHF, 1946) und der Europäischen Handballföderation (EHF, 1991). An der Weltmeisterschaft 1954 nahm die Auswahl noch nicht teil. Bei den folgenden fünf Turnieren bis 1970 erreichte die Mannschaft als bestes Ergebnis den sechsten Rang. Bei den Olympischen Spielen 1972 belegte sie den neunten Platz. In den folgenden Jahren konnte sich Norwegen nicht für eine Weltmeisterschaft oder die Olympischen Spiele qualifizieren und stieg viermal in die C-Klasse ab. Erst 1990 gelang die Qualifikation für die B-Weltmeisterschaft, die die Mannschaft um den Rekordtorschützen Roger Kjendalen zwei Jahre darauf ebenfalls gewann und sich nach 23 Jahren wieder die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft erspielte. Meist kam die Auswahl nur auf hintere Plätze. Bei der Europameisterschaft 2008 gelang mit dem sechsten Platz das beste Ergebnis seit 1958. Nachdem sich Norwegen für die Weltmeisterschaften 2013 und 2015 nicht hatte qualifizieren können, stieg die Mannschaft in der Folge in die Weltspitze auf. Mit Spielern wie Sander Sagosen, Bjarte Myrhol, Gøran Johannessen, Magnus Abelvik Rød, Kristian Bjørnsen und Magnus Jøndal gewann Norwegen die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften 2017 und 2019 sowie die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 2020.
An B- und C-Weltmeisterschaften, die zwischen 1976 und 1992 als Qualifikation zu Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen dienten, nahm Norwegen elfmal teil:[4]
B-Weltmeisterschaft 1977: 9. Platz (von 12 Mannschaften), Abstieg in C-Klasse
C-Weltmeisterschaft 1978: 3. Platz (von 6 Mannschaften), Aufstieg in B-Klasse
B-Weltmeisterschaft 1979: 11. Platz (von 12 Mannschaften), Abstieg in C-Klasse
C-Weltmeisterschaft 1980: 1. Platz (von 10 Mannschaften), Aufstieg in B-Klasse
B-Weltmeisterschaft 1981: 12. Platz (von 12 Mannschaften), Abstieg in C-Klasse
C-Weltmeisterschaft 1982: 3. Platz (von 10 Mannschaften)
B-Weltmeisterschaft 1985: 7. Platz (von 16 Mannschaften)
B-Weltmeisterschaft 1987: 9. Platz (von 16 Mannschaften)
B-Weltmeisterschaft 1989: 13. Platz (von 16 Mannschaften), Abstieg in C-Klasse
C-Weltmeisterschaft 1990: 1. Platz (von 12 Mannschaften), Aufstieg in B-Klasse
B-Weltmeisterschaft 1992: 1. Platz (von 16 Mannschaften), qualifiziert für Weltmeisterschaft 1993