Der einfachste Vertreter der Substanzgruppe der Nitramine wird als Nitramin bezeichnet. Nitramin (R1 = R2 = H) hat die Summenformel H2N2O2 und ist bereits ein Explosivstoff, der wegen seiner hohen chemischen Instabilität jedoch keine praktische Anwendung findet. Nitramin stellt man durch Zersetzung von Nitrourethan her.
Sein Schmelzpunkt liegt bei 72–75 °C[1] wobei es bei Erreichen des Schmelzpunkts sofort zerfällt. Bei Berührung mit konzentrierter Schwefelsäure zerfällt es sofort explosiv.
C. L. Kitts, D. P. Cunningham, P. J. Unkefer: Isolation of three hexahydro-1,3,5-trinitro-1,3,5-triazine-degrading species of the family Enterobacteriaceae from nitramine explosive-contaminated soil. In: Applied and Environmental Microbiology. Band60, Nr.12, 1994, S.4608–4611, PMID 7811097, PMC 202029 (freier Volltext).
York Zimmermann: Begleitende analytische Untersuchungen bei der Entfernung von sprengstoffrelevanten Substanzen aus Gewässern durch Adsorption an Polymeren mit räumlich globularer Struktur (RGS). 2007, urn:nbn:de:gbv:18-34711.
↑Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 484.