Erstmals am Menschen eingesetzt wurde eine künstliche Niere von Georg Haas im Jahr 1924.[4] Eine von Willem Johan Kolff 1943 entwickelte, wie die „Haas-Niere“ als Schlauchniere konstruierte künstliche Niere war für den klinischen Einsatz nur bedingt geeignet, da die überschüssige Flüssigkeit nicht entnommen werden konnte. Alwall entwickelte eine ähnliche Konstruktion, die aber in einem Behälter aus rostfreiem Stahl eingeschlossen war. Durch negativen Druck in dem Behälter konnte die Flüssigkeit entzogen werden. Der erste Patient wurde am 3. September 1946 behandelt.[5]
Ab 1957 hatte er den neu geschaffenen Lehrstuhl für Nephrologie an der Universität Lund inne. Alwall arbeitete ab 1964 für Gambro. Die Firma wurde von Holger Crafoord gegründet, nachdem Alwall ihn von den wirtschaftlichen Möglichkeiten seiner Entwicklung hatte überzeugen können.[5]
Ehrungen
Zu seinem Gedenken wird jährlich der Nils-Alwall-Preis für wegweisende Arbeiten im Bereich der Nierenersatztherapie von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie vergeben.[1]
H. Westling: Konstgjord Njure. En bok om Nils Alwall. Atlantis-Verlag, Stockholm 2000.
Jost Benedum: Die Frühgeschichte der künstlichen Niere. In: AINS. Anästhesiologie Intensivmedizin Notfallmedizin Schmerztherapie. Band 38, Nr. 11, November 2003, S. 681–688, hier: S. 687.
H. Klinkmann: Die Bedeutung von Nils Alwall bei der Einführung der Hämodialyse und Ultrafiltration im europäischen Raum. In: Nieren- und Hochdruckkrankheiten. Band 34, 2005, S. 305–308.
↑Jost Benedum: Die Frühgeschichte der künstlichen Niere. In: AINS. Anästhesiologie Intensivmedizin Notfallmedizin Schmerztherapie. Band 38, Nr. 11, November 2003, S. 681–688.