Nikolaus KnoepfflerNikolaus Johannes Knoepffler[1] (* 17. Juli 1962[2] in Miltenberg) ist ein deutscher Philosoph und Theologe. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte Ethik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena[3] sowie Präsident des Global Applied Ethics Institute.[4] LebenKnoepffler absolvierte eine Ausbildung durch Jesuiten, erwarb die Lizenziate für Theologie und Philosophie in Rom und wurde in Philosophie (Rom), Theologie (Bern) und Staatswissenschaften (Lüneburg) promoviert. Den Dr. phil. habil. in Philosophie erwarb er 1998 in München. 2002 war er Gastprofessor an der Georgetown University, Washington DC und 2006 am Uehiro Centre of Practical Ethics der University of Oxford. Von 1996 bis 2002 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts Technik-Theologie-Naturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und von 2000 bis 2002 auch stellvertretender Geschäftsführer. Seit 2002 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte Ethik an der Universität Jena und Leiter des Bereichs Ethik in den Wissenschaften der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften (FSV) und des überfakultären Ethikzentrums sowie kommissarisch Institutsdirektor des Instituts Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin in der dortigen medizinischen Fakultät. Er ist Gründer und Präsident des vornehmlich wirtschaftsethisch ausgerichteten Global Applied Ethics Institute, u. a. in Kooperation mit Kollegen der Georgetown University, des Oxford Uehiro Centre for Practical Ethics und der Zeijang University und Mitglied der Sechsländerkommission zur Präimplantationsdiagnostik an der Landesärztekammer Baden-Württemberg. Von 2020 bis 2023 war Knoepffler Teil des wissenschaftlichen Coronabeirats des Freistaats Thüringen[5] sowie Mitglied des Mitglied des Bayerischen Ethikrats der Bayerischen Staatsregierung. 2019 wurde Knoepffler für drei Jahre zum Dekan der FSV gewählt. Zudem ist er Präsident der deutschen Akademie für Organtransplantation. Von 2006 bis 2013 war er Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs zu Menschenwürde und Menschenrechten, danach mitverantwortlich für das trilaterale DFG-Projekt „Hearts of Flesh - not Stone“ zwischen Israel, Palästina und Deutschland, das sein Kollege in der Theologischen Ethik, Martin Leiner initiiert hatte und im Rahmen des JCRS, Jena Center for Reconciliation Studies leitet. Er ist assoziierter Forscher im Exzellenzcluster Balance of the Microverse der Universität Jena. Knoepfflers Forschungsschwerpunkte sind die Bedeutung der Menschenwürde für ethische Konfliktfälle, medizinethische und wirtschaftsethische Fragestellungen. Er ist seit 1996 verheiratet und hat zwei Töchter. Schriften (Auswahl)
Weblinks
Einzelnachweise
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