Nikolaus IV. PeisserNikolaus IV. Peisser (* in Eger; † 1479 in Königswart, Königreich Böhmen) war 28. Abt der gefürsteten Zisterzienser-Abtei Waldsassen von 1461 bis 1479. Nikolaus Peisser stammte aus Eger und war ein Sohn des Walther Peysser (Beisser, Beysser), Bürger der Stadt Eger, im Jahre 1419 erstmals in Eger als ansässig nachzuweisen (Stadtsteuerbuch, sogenanntes Losungsbuch, Stadtarchiv). In einem Pergamentbrief vom 7. Dezember 1424 (Original im Bestand des ehemaligen Dominikanerklosters in Eger, Stadtarchiv) werden „Walther Peyssers Häuser“ vor dem Oberthor erwähnt. Seine Ehefrau, die Mutter des Nikolaus, ist unbekannt. Er war der Onkel von Wendelin Peisser, der in den Jahren 1433 bis 1461 als Johann(es) VI. 27. Abt der Zisterzienser-Abtei Waldsassen in der Oberpfalz war.[1] und hatte die Brüder Erhard Beysser. Er war Bürger und in den Jahren 1484 bis 1489 Mitglied des Äußeren Rates der Stadt Eger und ist 1489 in Eger verstorben. Im Wahlbüchlein der Stadt werden erstmals der Name Peisser, genannt Brusch; und Hans (Alt)-Hans Beisser, genannt Brusch, verstorben 1506 in Eger, 1469 bis 1506 Mitglied des Äußeren Rates der Stadt und Schuhmacher, der Urgroßvater des Humanisten, kaiserlichen Hofpfalzgrafen und gekrönten Poeten Kaspar Brusch genannt. Nikolaus Peysser war ein Enkel des Ulrich Peisser, im Jahre 1376 Bürger in Ingolstadt in Bayern. Von Abt Nikolau IV. haben sich etwa 70 Briefe im Stadtarchiv Eger (Fascikel 738) erhalten. Er war des Öfteren als Gesandter an fremdem Höfen und gilt als ein Abt, der zur territorialen Abrundung des Klosterbesitzes und zur Bildung des Stiftlandes beigetragen hat. Er wurde von Heinrich Vogt von Plauen zu einer Hochzeitszeremonie nach Königswart in Westböhmen bestellt, wo er verstarb. Abt Nikolaus IV: führte als Siegel das Brustbild eines gefürsteten Abtes mit der Mitra als Kopfbedeckung und einem Szepter in der rechten Hand. Das Rundbogenbild über der Mitra zeigt Anlehnungen an das Wappen der Peisser in Ingolstadt.
Einzelnachweise
Literatur
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