Nikephoros (mittelgriechischΝικηφόρος, * nach 717; † nach 742/43 in Konstantinopel?) war vermutlich der zweite Sohn des byzantinischenGegenkaisersArtabasdos (741/42–743) und dessen Frau Anna. Er wurde nach der erfolgreichen Usurpation seines Vaters gegen Konstantin V. in den Rang eines Mitkaisers (Basileus) erhoben. Das Datum der Erhebung, 741 oder 742/43, ist in der Forschung umstritten. Nach dem 2. November 743, dem Tag der Rückeroberung Konstantinopels durch Konstantin V., wurde Nikephoros zusammen mit Artabasdos und seinem älteren Bruder Niketasgeblendet, im Hippodrom vorgeführt und, laut der legendarisch ausgeschmückten Vita des Michael Synkellos, mit der ganzen Familie ins Chora-Kloster verbannt, wo er auch gestorben und begraben worden sein soll.
Ilse Rochow: Kaiser Konstantin V. (741–775). Materialien zu seinem Leben und Nachleben (= Berliner byzantinistische Studien. Bd. 1). Mit einem prosopographischen Anhang von Claudia Ludwig, Ilse Rochow und Ralph-Johannes Lilie. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1994, ISBN 3-631-47138-6, S. 248 (s.v. Nikephoros, Sohn des Artabasdos).
Paul Speck: Artabasdos. Der rechtgläubige Vorkämpfer der göttlichen Lehren. Untersuchungen zur Revolte des Artabasdos und ihrer Darstellung in der byzantinischen Historiographie (= Poikila byzantina. Bd. 2). Habelt, Bonn 1981, ISBN 3-7749-1857-0, S. 421.
Warren Treadgold: A History of the Byzantine State and Society. Stanford University Press, Stanford CA 1997, ISBN 0-8047-2630-2, S. 357.
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