Nierenbeckenkarzinom
Das Nierenbeckenkarzinom oder Nierenbeckenkrebs ist ein bösartiger Tumor im Deckgewebe des Nierenbeckens. Der größte Teil dieser Karzinome sind Übergangsepithel- oder Urothelkarzinome, selten auch Plattenepithelkarzinome. Der Anteil dieser Tumorart an den Nierentumoren beträgt ca. 5–10 %. Das Verhältnis zwischen Mann und Frau beträgt 3:1. Die Erkrankung tritt insbesondere nach dem 50. Lebensjahr auf. Die 5-Jahres-Überlebensrate wird mit 18–55 % angegeben. SymptomeHäufigstes Anzeichen für eine Nierenbeckenkarzinom ist Blut im Urin (Hämaturie). Wenn der Tumor auf den Harnleiter drückt, kann es zum Harnstau, verbunden mit krampfartigen Schmerzen bzw. Harnwegsinfekten, kommen. DiagnoseLiegen die Symptome für einen Nierenbeckenkrebs vor, müssen sie mittels Sonografie, Röntgenaufnahme bzw. Computertomografie (CT) des Bauchraumes abgeklärt werden. Dabei werden Größe, Lage, Gewebeveränderungen beurteilt. Weitere Verfahren zur Abklärung eines Tumors sind:
TherapieIn der Regel müssen die gesamte betroffene Niere und die entsprechenden Harnleiter zusammen mit der Eintrittsstelle in die Harnblase chirurgisch entfernt werden (Nephroureterektomie). Eine Teilentfernung ist nur bei sehr kleinen, begrenzten Tumoren möglich. Wird eine Chemotherapie angewendet, wird ein Medikament zur Hemmung des Zellwachstums (Zytostatikum) mit einem dünnen Katheter in die Nähe des Tumors eingebracht. Bei vorhandenen Metastasen muss der gesamte Körper mit einer Chemotherapie behandelt werden. Zur Nachbehandlung von Operationen wird gegebenenfalls die Strahlentherapie eingesetzt. |