Nicolaus PeuckerNicolaus Peucker (auch Nikolaus Peuker geschrieben) (* um 1620 in Kolbnitz bei Jauer, Schlesien; begraben 15. Februar 1674 in Cölln an der Spree, jetzt Berlin) war ein deutscher Dichter der Barockzeit und Jurist. LebenObschon gebürtiger Schlesier, ist Peucker als märkischer Dichter in die deutsche Literaturgeschichte eingegangen, da er den größten Teil seiner Schaffensperiode in der Mark Brandenburg verbrachte. Aus seiner Jugend ist bekannt, dass er in Breslau die Lateinschule bei St. Maria-Magdalena besuchte und um 1642 an der Universität Frankfurt (Oder) immatrikuliert war. Offensichtlich studierte er dort Jurisprudenz, denn die nächste dokumentarisch belegbare Station seines Lebens ist eine Position als kurfürstlicher Gerichtsschreiber in Cölln an der Spree, dem heutigen Berlin. Ebenfalls dokumentiert ist seine Berufung zum Ratskämmerer und Stadtrichter im Jahre 1656. Nach 1662 signierte er seine Dokumente stets als „Notar und Ratsherr“. Wie sein Berliner Freund Michael Schirmer war auch er als Beamter in der Lage, sich in seiner Freizeit regelmäßig poetisch zu betätigen. Selbst am Hofe Friedrich Wilhelms, des Großen Kurfürsten, wurde er schnell als Dichter bekannt und beliebt, da er sich gern einen Nebenverdienst durch Anfertigung von Gelegenheitsdichtungen zu diversen Anlässen verschaffte. Mit anderen Dichtern, wie Paul Gerhardt, Johann Rist und Gotthilf Treuer verbanden ihn freundschaftliche Beziehungen. Seine Dichtkunst setzte er gelegentlich auch erfolgreich zur Erreichung eigener Ziele ein, wie folgendes Beispiel zeigt: Kurfürst Friedrich Wilhelm hatte eine erfolgreiche Wildschweinjagd im Grunewald durchführen lassen und Peucker, der sich mit einem bescheidenen Einkommen kein solches Wildfleisch leisten konnte, dichtete daraufhin:[1] Der große Nimrod gibt Befehl: Mit diesen netten Versen erhielt Peucker ein Schwein geschenkt. Ähnlich wie die Gedichte von Johann Christian Günther wurden auch Peuckers lediglich in Einzeldrucken bekannte Dichtungen erst postum gesammelt. Neue archivalische Funde sind unter Umständen auch heute noch möglich. Werke (Auswahl)
Literatur (Auswahl)
Weblinks
Einzelnachweise
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