Nicolaas Bloembergen studierte zunächst an der Universität Utrecht, musste sein Studium aber nach der Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg abbrechen, da die Universität von den Besatzern geschlossen wurde. 1946 siedelte er in die USA zu Edward Purcell an die Harvard University über, wo er seine Doktorarbeit über die physikalischen Grundlagen der Kernspinresonanz (NMR) verfasste. Danach lehrte er bis 1990 an der Harvard University, zuerst als Assistent (von 1949 bis 1951 als Junior Fellow), ab 1951 als Associate Professor und ab 1957 als Professor. Seine Promotion erhielt er 1948 während einer vorübergehenden Rückkehr an die Universität Leiden. Ab 1990 war er in Harvard Professor Emeritus und ab 2001 Professor an der University of Arizona. 1957 war er als Guggenheim Fellow Gastprofessor an der École normale supérieure, 1965 an der University of California, Berkeley, 1973 als Lorentz Professor in Leiden, 1980 am Collège de France, 1979 Raman Professor am Indian Institute of Science (Bangalore), 1984 am California Institute of Technology und 1980 und 1987 als Senior Von Humboldt Scientist am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching.
Er war ein Pionier auf den Gebieten der Kernspinresonanz, der Nichtlinearen Optik und der Laser-Technologien.
2001 wurde der Asteroid(10447) Bloembergen nach ihm benannt.[3] Nicolaas Bloembergen war seit 1958 US-amerikanischer Staatsbürger und starb im September 2017 mit 97 Jahren an seinem Wohnort Tucson in Arizona.[4]
Schriften
Nonlinear Optics (Lecturenote and Reprint Volume), Benjamin 1965, 1977
Topics in nonlinear optics – Selected papers of N. Bloembergen. Bangalore, Indian Academy of Sciences 1982
Nonlinear Optics. 4. Auflage, World Scientific 1996
Encounters in nonlinear optics. Selected Papers of N. Bloembergen with commentary. World Scientific 1996
Nuclear magnetic relaxation. Den Haag 1948
Literatur
Rob Herber: Nico Bloembergen: Master of Light, Springer 2019