L’Huillier verfolgte zunächst eine Ausbildung in theoretischer Physik, wechselte aber für ihre Promotion am französischen Kernforschungszentrum des CEA in Saclay in die experimentelle Atomphysik. Ihre Dissertation schrieb sie über Vielfach-Ionisation in Laserfeldern hoher Intensität. Als Post-Doktorandin war L’Huillier in Göteborg und Los Angeles. Ab 1986 war sie am Forschungszentrum in Saclay fest angestellt.
1987 arbeitete L’Huillier an einem Experiment mit, das die Erzeugung (ungerader) Harmonischer hoher Ordnung (High Harmonic Generation, HHG) bei Bestrahlung von Edelgasen mit im Pulsbetrieb im Pikosekundenbereich betriebenen Nd:YAG-Lasers zeigte. Dabei werden n Photonen vom Atom absorbiert und ein einzelnes Photon der Energie emittiert (n-te Harmonische). HHG-Erzeugung in Gasen gelang McPherson und Kollegen 1987,[2] und wenig später zeigte L’Huillier mit Kollegen nach anfänglich starkem Abfall die Ausbildung eines Plateaus in der Intensität der höheren Harmonischen ab etwa der fünften.[3][4] Sie befasste sich auch weiter mit HHG (zum Beispiel Kohärenzeigenschaften, Phasenanpassung) und arbeitet sowohl experimentell als auch theoretisch. In den 1990er Jahren wandte sie höhere Harmonische auf die Erzeugung von Attosekunden-Pulsen an.[5]
1992 arbeitete sie an einem Experiment in Lund mit, wo damals einer der ersten Titan:Saphir-Laser für Femtosekundenpulse in Europa installiert war. 1994 zog sie ganz nach Schweden, wurde 1995 Dozentin und 1997 Professorin in Lund. Sie leitet dort die Gruppe für Attosekunden-Physik.
M. Ferray, Anne L’Huillier, X F Li, L. A. Lompré, G. Mainfray, C. Manus: Multiple-harmonic conversion of 1064 nm radiation in rare gases. In: Journal of Physics B. Band21, Nr.3, 1988, S.L31–L35, doi:10.1088/0953-4075/21/3/001.
↑A. McPherson, George N. Gibson, Hernán Jara, Ulrich Johann, T. S. Luk, I. A. McIntyre, K. Boyer, C. K. Rhodes: Studies of multiphoton production of vacuum-ultraviolet radiation in the rare gases. In: Journal of the Optical Society of America B - Optical Physics. Band4, Nr.4, 1987, S.595–595, doi:10.1364/josab.4.000595.
↑M. Ferray, Anne L’Huillier, X F Li, L. A. Lompré, G. Mainfray, C. Manus: Multiple-harmonic conversion of 1064 nm radiation in rare gases. In: Journal of Physics B. Band21, Nr.3, 1988, S.L31–L35, doi:10.1088/0953-4075/21/3/001.
↑X. F. Li, Anne L’Huillier, M. Ferray, L. A. Lompré, G. Mainfray: Multiple-harmonic generation in rare gases at high laser intensity. In: Physical Review. Band39, Nr.11, 1989, S.5751–5761, doi:10.1103/physreva.39.5751, PMID 9901157.
↑Anne L'Huillier - Wolf Foundation. In: wolffund.org.il. 8. Februar 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Februar 2022; abgerufen am 3. Oktober 2023 (englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wolffund.org.il