Nickel(II)-iodid ist eine chemische Verbindung der Elemente Nickel und Iod. Der Reinstoff ist ein schwarzer, kristalliner Feststoff, der bei 797 °C schmilzt.
Gewinnung und Darstellung
Nickel(II)-iodid kann direkt aus den Elementen gewonnen werden:[7]
![{\displaystyle \mathrm {Ni+I_{2}\longrightarrow NiI_{2}} }](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/12dbc6f3c4bcc4d9621de796db2a47ae42e6c44d)
Eine weitere Möglichkeit der Darstellung ist die Iodierung von Nickel(II)-chlorid mit Natriumiodid:[8]
![{\displaystyle \mathrm {NiCl_{2}+2\ NaI\longrightarrow NiI_{2}+2\ NaCl} }](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/9019fdaaeb9b015593380d1eaa894a5f87d73f29)
Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Nickel(II)-hydroxid oder Nickel(II)-carbonat mit Iodwasserstoffsäure.[9]
![{\displaystyle \mathrm {Ni(OH)_{2}+2\ HI\longrightarrow NiI_{2}+2\ H_{2}O} }](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/0e4186badbb2e66f89c33b681e0a9965d8637ac9)
Eigenschaften
Nickel(II)-iodid kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der Raumgruppe R3m (Raumgruppen-Nr. 166)Vorlage:Raumgruppe/166 und den Gitterparametern a = 392,9 pm und c = 1981,1 pm, in der Elementarzelle befinden sich drei Formeleinheiten. Die Struktur entspricht damit der CdCl2-Struktur.[10]
Nickel(II)-iodid löst sich, wie auch die anderen Nickelhalogenide außer Nickel(II)-fluorid, in Wasser zum blaugrünen Hexahydrat:[8]
![{\displaystyle \mathrm {NiI_{2}+6\ H_{2}O\longrightarrow [Ni(H_{2}O)_{6}]^{2+}+2\ I^{-}} }](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/25a83eda8c38f8a8cc2aaef482d860de1a4783bb)
Dessen Kristalle zerfließen an Luft schnell und färben sich braun unter Iodabscheidung. Ab 43 °C zersetzt sich die Verbindung. Beim Erhitzen auf einem Wasserbad wandelt es sich in die wasserfreie Form um.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b webelements.com: Nickeldiiodide, aufgerufen am 18. Januar 2012.
- ↑ W. Segerblom: Tables of Properties of Over Fifteen Hundred Common Inorganic Substances. Verlag Read Books, 2010, ISBN 978-1-4455-9102-5, S. 47 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Datenblatt Nickel (II) iodide hydrate (PDF) bei Strem, abgerufen am 25. Dezember 2012.
- ↑ a b Datenblatt Nickel(II)-iodid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 27. Dezember 2010 (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegeben
- ↑ a b Eintrag zu Nickeldiiodid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2025. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Nickel diiodide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Norman N. Greenwood, Alan Earnshaw: Chemie der Elemente. 1. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9, S. 1476.
- ↑ a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1713.
- ↑ a b Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1688.
- ↑ Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage. Springer, 1997, ISBN 3-540-60035-3, S. 496 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).