Neustifter FriedhofDer Neustifter Friedhof ist der Friedhof des Wiener Stadtteils Neustift am Walde, welcher bis 1938 zum 18. Wiener Gemeindebezirk Währing gehörte. Bei den damaligen Grenzänderungen wurde Neustift am Walde überwiegend dem 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling zugeschlagen, der Friedhof verblieb jedoch im 18. Bezirk. LageDer Neustifter Friedhof liegt im Norden Währings direkt an der Grenze zu Döbling. Neustift am Walde war ursprünglich ein Teil des Bezirkes Währings, wurde jedoch 1938 an Döbling angeschlossen. Da als neue Grenze der Sommerhaidenweg festgelegt wurde, ist der Neustifter Friedhof bis heute ein Teil Währings. Der Friedhof selbst liegt zwischen den Straßen Sommerhaidenweg und Pötzleinsdorfer Höhe und reicht von deren Kreuzung bis zum Dorotheer Wald. Die offizielle Adresse des Friedhofes lautet Pötzleinsdorfer Höhe 2. GeschichteFrühe Neustifter FriedhöfeEin erster Friedhof der Gemeinden Neustift und Salmannsdorf befand sich in der Flur Opferkolben. Das Gebiet befindet sich im Bereich der Abzweigung der Agnesgasse von der Rathstraße nach Sievering. Die Lage des Friedhofes am nahen Krottenbach verursachte jedoch schwerwiegende Probleme. Oftmals schwammen die Särge bereits nach dem Absenken ins Grab im Wasser. Dadurch konnten die Särge nur in geringer Tiefe begraben werden. Die Umstände führten dazu, dass die Verwesung nur langsam vonstattenging und eine ständige Seuchengefahr drohte. Deshalb wurde die Gemeinde von der Notwendigkeit der Anlage eines neuen Friedhofes auf der Hutweide überzeugt. Der neue Friedhof wurde am 25. November 1823 von Propst Gaudentius Andreas Dunkler vom Stift Klosterneuburg geweiht. Die erste Bestattung erfolgte am 28. Dezember. Auch das benachbarte Salmannsdorf begrub seine Toten am Neustifter Friedhof. Nur in Seuchenzeiten wurden die Toten am Cholerafriedhof in der Keylwerthgasse am Sattel des Weges nach Neuwaldegg bestattet. Auch Neustift am Walde verfügte über einen Seuchenfriedhof, der später mit dem zweiten Friedhof vereinigt wurde. 1858 wurde dieser zweite Friedhof um einige Klafter erweitert. Am 7. August weihte der neue Prälat Adam Schreck die Erweiterung des Friedhofes ein. Bedeutende Personen, die hier bestattet wurden, waren Professor Georg Kurzbauer und der Schriftsteller Otto Leonhard Friedmann. Der Friedhof, der im Dreieck der Straßen Sommerhaidenweg, Neustift am Walde und Paletzallee lag, verfiel nach der Anlage des Neuen Neustifter Friedhofes immer mehr. In den 1920er Jahren stand er kurz vor der Auflassung.[1] Der Neue Neustifter FriedhofDer Neue Neustifter Friedhof wurde in nächster Nähe des alten Friedhofes südwestlich bergwärts errichtet. Die Einweihung wurde am 1. September 1880 durch Prälat Fröschl von Klosterneuburg vorgenommen. Er ist heute noch in Betrieb.[1] Gräber auf dem Neustifter FriedhofEhrenhalber gewidmete GräberDer Neustifter Friedhof weist 49 ehrenhalber gewidmete Gräber auf.[2]
Gräber weiterer PersönlichkeitenWeitere bedeutende Persönlichkeiten, die am Neustifter Friedhof begraben sind:
Einzelnachweise
Literatur
WeblinksCommons: Neustifter Friedhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Koordinaten: 48° 14′ 50″ N, 16° 18′ 17″ O |