Neue Reutlinger Hütte
Die Neue Reutlinger Hütte (auch Walter-Schöllkopf-Hütte) ist eine Alpenvereinshütte der Sektion Reutlingen des Deutschen Alpenvereins im Verwall und steht in Vorarlberg, Österreich. LageDie Selbstversorger-Hütte steht südlich und oberhalb von Klösterle (Klostertal) am oberen, südlichen Ende der Wildebene, in windexponierter Lage auf dem Sattel zwischen Östlicher Eisentaler Spitze und Pflunspitzen. Dieser Sattel bildet den Übergang zwischen dem Nenzigasttal und dem Gaflunatal. In Hüttennähe befinden sich einige kleinere Seen. Die Hütte liegt im Europaschutzgebiet Verwall. GeschichteDie 1905 gegründete Sektion Reutlingen des DuOeAV erwog zunächst am Kreuzjoch oberhalb von Schruns, wo jedoch die Sektion Worms des DuOeAV bereits intensiv an der Errichtung ihrer Wormser Hütte arbeitete, zu bauen. Ein Mitglied der Sektion Reutlingen brachte daraufhin 1907 den Platz auf der Wildebene ins Gespräch. Am 3. August 1909 weihte sie dort die Alte Reutlinger Hütte ein. 1953 brannte sie bis auf ihre Grundmauern nieder. Ersatzweise nutzte die Sektion Reutlingen des DAV ihre für den Winterbetrieb errichtete Kaltenberghütte nun auch im Sommer, was jedoch als auf Dauer unbefriedigende Lösung galt. So entstand auf Initiative des 1. Vorsitzenden der Sektion, Walter Schöllkopf, die Neue Reutlinger Hütte als Selbstversorgerhütte. Ihr Rohbau wurde, nachdem 11 t Material mit dem Hubschrauber hinaufgebracht waren, in nur zwei Tagen in Blockhaus-Bauweise auf dem Fundament des abgebrannten Gebäudes errichtet. Am 26./27. September 1970 konnte sie eingeweiht werden. Im Frühjahr 1977 schob eine Staublawine die Hütte 2 m vom Fundament. Sie war jedoch so solide gebaut, dass sie als Ganzes weitgehend intakt blieb, und im darauffolgenden Sommer mit Seilwinden an ihren ursprünglichen Platz gezogen werden konnte. 1987 ersetzte man das separate Toilettenhäuschen durch einen Anbau. Geheizt und gekocht wurde bis 1995 mit Flüssiggas, seither mit einem Holzherd.[1] 2002 errichtete die Sektion einen Anbau zur Lagerung des Brennholzes an der Ostseite, 2018 entstand an der Nordostecke ein weiterer Anbau mit einer Bio-Toilette.[2] Im Jahr 2020 wurde der Hütte als erste Selbstversorgerhütte im Alpenraum vom Bundesverband des DAVs das Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten verliehen.[3] Zugänge
Nachbarhütten und Übergänge
Gipfel
Karten
WeblinksEinzelnachweise
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