Neu-HohneNeu-Hohne war das größte Flüchtlingslager nach dem Zweiten Weltkrieg im Landkreis Celle. Es wurde in Teilen des ehemaligen KZ Bergen-Belsen eingerichtet und bestand von 1946 bis 1953. Geschichte![]() Wegen der Wohnungsknappheit nach dem Kriege wurden die Baracken des SS-Vorlagers und des Verwaltungsbereiches des Lagers genutzt, um Flüchtlinge, Ausgebombte und Vertriebene unterzubringen. Dieser Bereich war ursprünglich zur Unterbringung der Wachmannschaften gedacht.[1] Auch zwangsweise Ausgesiedelte des Ortes Hohne[2] wurden hier untergebracht. Sie mussten ihre Wohnungen auf Befehl der Briten räumen, weil der Truppenübungsplatz Bergen-Hohne, den die Wehrmacht 1935 eingerichtet hatte, vom britischen Militär übernommen wurde und erweitert werden sollte. Daher kam auch die Namensgebung "Neu-Hohne".
– Martina Staats: in "Zwischenräume", siehe Literaturverzeichnis Die Lebensbedingungen in Neu-Hohne waren sehr unzureichend. Verdienstmöglichkeiten bestanden nur auf dem britischen Truppenübungsplatz. Aufarbeitung der VergangenheitIn der Gedenkstätte Bergen-Belsen wird versucht, die Vergangenheit des ehemaligen Flüchtlingslagers aufzuarbeiten. Am 22. Mai 2011 lud die Gedenkstätte erstmals zu einem "Erzähl-Café" ein.[3]
– Pressemitteilung der Gedenkstätte Bergen-Belsen zur Veranstaltung am 22. Mai 2011 Das Leben vor allem der Jugendlichen und Kinder war von den Hinterlassenschaften des Krieges geprägt. Sie spielten mit Munition und nutzten im Winter die Bombentrichter als Rodelberge.
– Pressemitteilung der Gedenkstätte Bergen-Belsen zur Veranstaltung am 22. Mai 2011 Das Ende des FlüchtlingslagersDas Flüchtlingslager wurde 1953 auf britischen Befehl aufgelöst und die Baracken versteigert. Eine Reihe von Bewohnern blieben im Kreis Celle, einige siedelten sich in umliegenden Ortschaften an und manche zogen in Industriestandorte Niedersachsens, in denen sie Arbeit fanden. Literatur
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia