NetcastingAls Netcasting bezeichnet man in Netscape-Terminologie eine Methode, um Webseiten im Push-Verfahren über ein IP-basiertes Netzwerk auf den lokalen Computer zu übertragen; bei Microsoft wird eine vergleichbare Technologie als Webcasting bezeichnet; Letzteres darf nicht verwechselt werden mit Webcasting im Sinne von Streaming Media. Geschichte und EntwicklungDie ersten Netcasting- und Webcasting-Produkte erschienen um 1996 am Markt. Beim Netcasting war um 1997 die kalifornische Firma Pointcast Marktführer. Pointcast hatte im Sommer 1997 bereits zwei Millionen Downloads seiner kostenlosen Push-Software und versorgte die Nutzer vorwiegend mit Nachrichten aus verschiedenen Agenturen und Zeitschriften. In Prognosen aus diesen Jahren wurden Umsätze in Milliardenhöhe aus Werbeeinnahmen angekündigt. Firmen wie Netscape, Microsoft, Bertelsmann sowie diverse Business-Dienste, Provider und Betreiber von Suchmaschinen folgten dem vermeintlichen neuen "Megatrend". Kritiker aus der Online-Szene sahen diese Versuche zur Priorisierung von Push-Technologien eher gelassen entgegen. Solange es die Möglichkeit gebe, per Mausklick selbst zu entscheiden, was man sehen, lesen, finden und entdecken will, würden die Pusher bestenfalls ein Teil des World Wide Webs dominieren. Bereits ein Jahr nach dem Einsetzen der Hype-Phase wurde die Idee eines ubiquitären Netcasting wieder beerdigt: Beispielsweise wurde in einer Meldung der Zeitschrift Online Today aus dem Sommer 1998 Push als "Anti-Trend" deklariert (Artikel Anti-Trend Push (Trends). In: Online Today 08/1998, S. 33). AnbieterZu den Anbietern von Netcasting-Lösungen gehörten u. a.:
KritikDie Hauptkritikpunkte am Webcasting lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Der Journalist Heinrich Seeger spottete angesichts der zahlreichen Kritikpunkte am Netcasting in einer Glosse in der Fachzeitschrift Global Online:
Siehe auchLiteratur
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