NebelsäurefassgerätEin Nebelsäurefassgerät[1], umgangssprachlich auch Tarnnebelfass genannt, wird im militärischen Bereich verwendet, um sich mit Nebel vor Angriffen zu schützen.[2] Nebelsäurefassgeräte werden von Flugzeugen oder Schiffen in das Wasser geworfen und erzeugen danach Nebelsäure. Das Funktionsprinzip ist ähnlich dem einer Rauchgranate. Das Fass besteht aus drei Teilen: Einem Säurefass, einem Strahlrohr und einer Pressluftflasche. Mit der Pressluft wird die Säure im Fass unter Druck gesetzt und mittels des Strahlrohrs kann der Nebel entsprechend gelenkt werden.[1] Meist wird Chlorsulfonsäure verwendet, die unter starker Rauchentwicklung mit Wasser zu Schwefel- und Salzsäure (Nebelsäure) reagiert. Die entstandenen Säuren sind sehr ätzend, weshalb sie unter anderem neben Metallen und organischen Stoffen auch die Atemwege stark schädigen können.[3] Nebelsäurefassgeräte wurden von Luftschutznebelabteilungen (LS-Nebelabteilungen) eingesetzt. Dabei gab es stationäre, bewegliche und vollmotorisierte Einheiten.[1] Tarnnebelfässer wurden im Zweiten Weltkrieg verwendet, um die Rheinbrücken vor Luftangriffen zu schützen.[2] Literatur
Einzelnachweise
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