Naturschutzgebiet BollenbergDas Naturschutzgebiet Bollenberg ist ein 9,36 ha großes Naturschutzgebiet (NSG) südlich vom Mellen im Stadtgebiet von Balve im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Das Gebiet wurde 1955 und 1965 von der Bezirksregierung Arnsberg per Verordnung als NSG ausgewiesen. Das NSG wurde 1989 vom Kreistag des Märkischen Kreises mit dem Landschaftsplan Nr. 2 Balve-Mitteleres-Hönnetal unter dem Namen Naturschutzgebiet Bollenberg südlich von Mellen, Stadt Balve erstmals ausgewiesen. Das NSG wurde 2015 vom Kreistag des Märkischen Kreises mit dem 2. Änderung Landschaftsplan Nr. 2 Balve-Mitteleres-Hönnetal unter dem Namen Bollenberg erneut ausgewiesen. Das NSG besteht aus zwei Teilflächen. Eine Teilfläche von 3 ha Größe ist seit 2004 als FFH-Gebietes Wacholderheide Bollenberg (Nr. DE-4613-304) ausgewiesen. Das NSG liegt in etwa 350 m Höhe und besteht aus zwei Teilflächen. GebietsbeschreibungBei der nördlichen Teilfläche befindet sich ein Berg-Erlenbruch und umgebende Laubwälder. Im Randbereich des Bruchs steht ein Eichen-Birkenwald mit zahlreichen Ilex. Die mehrstämmigen Schwarzerlen im Bruch deuten auf eine frühere Nutzung als Niederwald. Im Bruch liegen Bereiche mit geschlossenen Torfmoosbeständen. Im Bruch stehen Sumpfdotterblumen und Waldschachtelhalm. An seltenen Arten der Botanik finden sich im Bruchbereich Kleiner Baldrian, Buchenfarn, Sumpffarn, Kleines Helmkraut und Wassernabel. Die südliche Teilfläche liegt 500 m südlich der Nordfläche. Hier gibt es eine Wacholderheide mit vielen Wacholdern und einen Hainsimsen-Buchenwald. Am Westrand der Heide stehen alte, tief- und ausladend beastete Hudebuchen, welche aus die lange Hudenutzung hinweisen. In der Heide gibt es Dominanzbestände mit Waldbeere, Besenheide, Drahtschmiele und Pfeifengras. An einem Trampelpfad wachsen Harzer Labkraut und Behaarter Ginster, Englischer Ginster und Quendelblättrige Kreuzblümchen. In der Heide kommen die Schlingnatter und die Waldeidechse vor. Bemerkenswert ist das Vorkommen des Feld-Sandlaufkäfers. Der Heidebereich ist als FFH-Gebietes Wacholderheide Bollenberg (Nr. DE-4613-304) ausgewiesen. Die Gehölze in der Heide werden ständig entfernt, um die Heide zu erhalten. Seit 1999 wird die Heide zudem von einem Wanderschäfer mit seinen Schafen beweidet.[1] Schutzzweck, Verbote und GeboteDas NSG wurde laut Landschaftsplan ausgewiesen:
Es wurden zudem sieben besondere Verbote für das Schutzgebiet erlassen:
Der Landschaftsplan führt zwei besondere Gebote für das NSG auf:
Siehe auchLiteratur
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 51° 18′ 48,1″ N, 7° 54′ 22,5″ O |
Portal di Ensiklopedia Dunia