Kristallstruktur
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_ Na+ 0 _ Si4+0 _ F−
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Kristallsystem
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trigonal
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Raumgruppe
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P321 (Nr. 150)Vorlage:Raumgruppe/150
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Gitterparameter
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a = 885,9 pm, c = 503,8 pm, Z = 3[1]
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Koordinationszahlen
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[6]Si, [6]Na
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Allgemeines
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Name
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Natriumhexafluorosilicat
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Andere Namen
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- Natriumsilicofluorid
- Kieselfluornatrium
- Natriumhexafluorosilicat
- Natriumhexafluoridosilicat
- Natriumfluorsilicat
- SODIUM FLUOROSILICATE (INCI)[2]
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Verhältnisformel
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Na2[SiF6]
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Kurzbeschreibung
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farbloser bis weißer, geruch- und geschmackloser Feststoff[3][4]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Eigenschaften
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Molare Masse
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188,06 g·mol−1
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Aggregatzustand
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fest[3]
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Dichte
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2,68 g·cm−3[3]
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Schmelzpunkt
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800 °C (Zersetzung)[3]
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Löslichkeit
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- schwer löslich in Wasser (7,62 g·l−1 bei 20 °C)[3]
- nahezu unlöslich in Ethanol[4]
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Brechungsindex
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1,312[4]
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Sicherheitshinweise
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Toxikologische Daten
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125 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[3]
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
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Natriumhexafluorosilicat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Natriumverbindungen, Hexafluorosilicate und Fluorokomplexe.
Vorkommen
Natriumhexafluorosilicat kommt natürlich in Form des Minerals Malladrit vor.[6]
Gewinnung und Darstellung
Natriumhexafluorosilicat kann durch Neutralisation von Hexafluoridokieselsäure mit Natriumhydroxid, Natriumcarbonat oder Natriumchlorid gewonnen werden.[4]
Es entsteht auch als Nebenerzeugnis bei der Herstellung von Superphosphaten über Siliziumfluorid.
Eigenschaften
Natriumhexafluorosilicat ist ein farbloser bis weißer, geruch- und geschmackloser Feststoff, welcher schwer löslich in Wasser ist. Bei Erhitzung zersetzt er sich ab etwa 800 °C zu Siliciumtetrafluorid und Natriumfluorid.[3]
Natriumhexafluorosilicat besitzt eine trigonale Kristallstruktur mit a = 885,9 pm, c = 503,8 pm, Z = 3 und der Raumgruppe P321 (Raumgruppen-Nr. 150)Vorlage:Raumgruppe/150.[1]
Verwendung
Natriumhexafluorosilicat wird als Geliermittel bei der Schaumgummiherstellung, als Trübungsmittel bei der Emaille - und Milchglasfabrikation, als Insektizid und Rodentizid und zur Herstellung von synthetischem Kryolith verwendet.[3] Es wird weiterhin bei der Herstellung von Beryllium eingesetzt: durch Rösten von Berylliumsalzen mit Natriumhexafluorosilicat bildet sich Berylliumfluorid, welches durch Reaktion mit Magnesium zu Beryllium überführt wird.[7]
Zulassung
In der Europäischen Union ist Natriumhexafluorosilicat nicht als Wirkstoff von Pflanzenschutzmitteln zugelassen.[8]
In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[9]
Einzelnachweise
- ↑ a b A. Zalkin, J. D. Forrester, D. H. Templeton: The crystal structure of sodium fluorosilicate. In: Acta Cryst. 17, 1964, S. 1408–1412; doi:10.1107/S0365110X64003516.
- ↑ Eintrag zu SODIUM FLUOROSILICATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ a b c d e f g h i j Eintrag zu Natriumhexafluorosilikat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c d Eintrag zu SODIUM SILICOFLUORIDE in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 29. Juli 2012.
- ↑ Eintrag zu Disodium hexafluorosilicate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Mindat: Malladrite
- ↑ Uni-Regensburg: Erdalkalimetalle
- ↑ Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 der Kommission vom 20. November 2002 ... (PDF)
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Sodium fluosilicate in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 6. April 2023.