Eine erste Erwähnung findet der Flecken Nöschenrode als Hörigensiedlung Noscherot im Jahr 1370 in einer Urkunde.[1] Der Ort entstand unterhalb von Schloss Wernigerode und gehörte zur Grafschaft Wernigerode. Am Ufer des Zillierbaches im Mühlental befanden sich mehrere Mühlen, die schon 1417 erwähnt wurden, darunter eine Sägemühle, Ölmühle und Marmormühle. 1507 wurde eine gräfliche Schenke erwähnt, die bis in das 20. Jahrhundert als Gasthof zum Goldenen Hirsch betrieben wurde. 1598 wurde das Gemeindehaus am Burgtor erbaut, das als Amtshaus bekannt ist und als Restaurant dient. Seit dem 17. Jahrhundert gibt es das Schützenwesen, das auf dem Anger am Großen Bleek über ein Schützenhaus verfügte. Mit dem Erhalt der Holzgerechtigkeit erhielt der Ort wirtschaftlichen Aufschwung. Zum 30. September 1929 wurde Nöschenrode nach Wernigerode eingemeindet.[2]
Victor Aimé Huber (1800–1869), Literaturhistoriker und Sozialpolitiker, starb in Nöschenrode
Ernst Helbig (1802–1866), Maler der Romantik, lebte lange Zeit in Nöschenrode
Paul Kilburger (1863–1951), Architekt, fürstlicher Kammer- u. Baurat
Literatur
Heinrich Bergner und Eduard Jacobs: Nöschenrode. In: Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt (Hrsg.): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Grafschaft Wernigerode. Hendel, Halle a.d.S. 1913, S.105–112 (Digitalisat).
↑Wernigerode im Jahr 1929, abgerufen am 5. Juli 2018.
↑Einwohnerzahlen für 1725–1910 vgl. Heinrich Bergner und Eduard Jacobs: Nöschenrode. In: Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt (Hrsg.): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Grafschaft Wernigerode. Hendel, Halle a.d.S. 1913, S.106 (Digitalisat).