Nördlicher Neuguinea-Filander
Der Nördliche Neuguinea-Filander (Thylogale browni) ist eine Känguruart aus der Gattung der Filander (Thylogale). Bis vor kurzem galt sie als Unterart des Neuguinea-Filanders. Der Artzusatz im wissenschaftlichen Namen ehrt den Priester George Brown D. D., der auch als Forscher tätig war.[1] MerkmaleEs sind relativ kleine, stämmig gebaute Vertreter der Kängurus, sie erreichen ein Gewicht von drei bis neun Kilogramm. Ihr Fell ist an der Oberseite dunkelbraun gefärbt, die Unterseite ist heller. Wie bei den meisten Kängurus sind die Hinterbeine lang und kräftig, die Vorderbeine hingegen deutlich kürzer. Die Art ähnelt dem Gebirgsfilander (Thylogale lanatus) im äußeren Erscheinungsbild. Beiden Arten fehlen heller Streifen auf den Hüften sowie gelbe Schattierungen auf den Haarspitzen der Unterseite. Beim Nördlichen Neuguinea-Filander können die Haare der Unterseite eine graue Basis und weiße Spitzen besitzen oder völlig grau sein. Verglichen mit dem Gebirgsfilander ist das Fell weniger wollig, der Schwanz weniger behaart und kein heller Mantel auf der Schulter vorhanden. Die Art hat 10,0 bis 16,7 cm lange Hinterfüße und 3,9 bis 6,0 cm lange Ohren. Weibchen sind mit einer Kopfrumpflänge von 48,7 bis 56,0 cm sowie mit einer Schwanzlänge von 30,0 bis 42,5 cm kleiner als Männchen. Letztere erreichen eine Kopfrumpflänge von 53,5 bis 66,7 cm und eine Schwanzlänge von 36,6 bis 52,0 cm.[2] Verbreitung und LebensweiseDiese Tiere leben im nördlichen und nordöstlichen Neuguinea, daneben auch auf den Inseln des Bismarck-Archipels, die Bestände dort wurden aber vermutlich vom Menschen eingeführt. Ihr Lebensraum sind tropische Wälder. Über die Lebensweise ist kaum etwas bekannt, vermutlich sind sie wie alle Filander nachtaktive Einzelgänger, die sich von Gräsern und Blättern ernähren. Die Art bevorzugt vermutlich Sekundärwälder und Waldränder, wobei sie in Höhenlage Grasländer besucht. Ein Wurf besteht gewöhnlich aus einem Jungtier.[3] StatusDie Hauptbedrohung für diese Tiere stellt die Jagd auf ihr Fleisch dar. Die IUCN schätzt, dass die Gesamtpopulation in den letzten 15 bis 20 Jahren um über 30 % zurückgegangen ist und listet die Art als „gefährdet“ (vulnerable).[3] Literatur
Belege
WeblinksCommons: Thylogale browni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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