Jakob Arcadelt ist von 1516 bis 1524 Chorknabe (vicariot) unter den Chorleitern Lambert Masson und Charles de Niquet an der Kollegiatkirche St. Aubain seiner Heimatstadt Namur.
Eustorg de Beaulieu hält sich ab 1524 in Tulle auf. Sein später erschienenes Werk Les Divers Rapportz enthält mehrere an bekannte Persönlichkeiten der Stadt gerichtete Huldigungsgedichte.
Marco Cara steht seit 1495 und bis 1525 als Lautenvirtuose im Dienst der Familie Gonzaga in Mantua, die zu seiner Zeit Künstler aller Richtungen fördert.
Nicolas Champion ist als Kanoniker-Kantor in Lier Nachfolger des verstorbenen Kantors Nicolas de Leesmeester. Er bleibt weiterhin zeitweilig im Dienst der Hofkapelle Karls V. Sein letzter bekannter Auftrag für diesen Hof ist es 1524, nach dem Tod des Komponisten Nicole Carlier, einen neuen Singmeister und sechs neue Sänger zu suchen, wobei er für die Stellung des Singmeisters möglicherweise seinen Bruder Jacobus gewinnen kann.
Wolfgang Dachstein, der im Frühjahr 1523 das Kloster verlassen und sich der Reformation angeschlossen hat, heiratet 1524.
Lupus Hellinck ist Succentor an der Liebfrauenkirche in Brügge und seit dem 17. Juni 1523 an der Hauptkirche St. Donatian, was mit den Aufgaben der Chorleitung und des Unterrichts der Chorknaben verbunden ist.
Erasmus Lapicida, der um das Jahr 1521 vom Habsburger Erzherzog Ferdinand I. (Regierungszeit als Erzherzog 1521–1531) am Schottenkloster in Wien eine Präbende verliehen bekam, lebt dort die 26 restlichen Jahre seines Lebens.
Georg Liban hält Vorlesungen an der Universität Krakau und ist von etwa 1506 bis 1528 an der Schule der Marienkirche als Kantor, ab 1514 als Rektor tätig. Er unterrichtet lateinische Prosodie, Griechisch und Musik.
Johannes Lupi studiert ab dem 28. August 1522 an der philosophischen Fakultät der Universität Löwen eine der vier Paedagogia.
Anton Musa arbeitet als Pfarrer an der Moritzkirche in Taucha. Als man den Prediger Martin Reinhart (* 1500) wegen seiner Nähe zu Andreas Bodenstein und Thomas Müntzer am 23. Oktober 1524 aus Jena vertreibt, übernimmt Musa dessen Predigtamt. Er ist auch kirchenmusikalisch tätig. 1524 gibt er in Erfurt ein Gesangbuch mit 22 Liedern heraus.
Nicolas Payen ist wahrscheinlich zwischen 1522 und 1529 Chorknabe bei der capilla flamenca von Kaiser Karl V.
Claudin de Sermisy tauscht das Kanonikat von Notre-Dame-de-la-Ronde in Rouen gegen ein Kaplansamt in der Kirche von Camberon in der Nähe von Abbeville. Er ist weiterhin – wie Antonius Divitis – Mitglied der Hofkapelle von König Franz I. von Frankreich.
Crispinus vanStappen, der seit Juli 1509 und prinzipiell bis an sein Lebensende an der Kathedrale von Cambrai tätig ist, hat 1524/25 eine kurze Anstellung als Kapellmeister an Santa Casa in Loreto.
John Taverner ist in den Jahren 1524/1525 Mitglied im Collegiate Choir von Tattershall im Süden der englischen Grafschaft Lincolnshire.
Philippe Verdelot ist seit März 1522 Maestro di capella am Baptisterium des Doms Santa Maria del Fiore in Florenz und spätestens ab April 1523 hat er das gleiche Amt am Dom selbst. Damit hat Verdelot die beiden wichtigsten kirchenmusikalischen Ämter der Stadt auf sich vereinigt und übt diese vermutlich bis Mitte 1527 aus.
Matthias Hermann Werrecore bekommt am 22. März 1524 von Herzog Francesco II. Sforza ein Kanonikat an der Kirche San Michele di Busto Arsizio in der Stadt Gallarate nordwestlich von Mailand. Dieses Ereignis ist der Anfang einer langjährigen Förderung des Komponisten durch den herzoglichen Hof, die bis 1548 andauert.
In zwei konkurrierenden Ausgaben von Johannes Loersfeld beziehungsweise Matthes Maler erscheint in Erfurt das Erfurter Enchiridion, eines der ersten protestantischen Gesangbücher. Im gleichen Jahr erscheinen in Nürnberg das Achtliederbuch mit acht Liedern von Martin Luther und in Wittenberg Eyn geystlich Gesangk Buchleyn von Johann Walter mit einem Vorwort und mehreren Kompositionen von Martin Luther.
Petrus Tritonius – Hymnarius: durch das ganntz Jar verteutscht, nach gewöndlicher weyß unnd Art zw synngen, so yedlicher Hymnus, Gemacht ist, Schloss Siegmundslust bei Schwaz, „Hymnarius von Sigmundslust“
Musiktheoretische Schriften
Pietro Aaron: Trattato della natura e cognitione di tutti gli tuoni di canto figurato, 1524/25