Museum für MusikautomatenDas Museum für Musikautomaten befindet sich in der solothurnischen Gemeinde Seewen in der Schweiz und ist ein Museum im Besitz der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Das Museum beherbergt eine Sammlung von Schweizer Musikdosen und Plattenspieldosen, mechanischen Musikautomaten, Phonographen, Grammophonen und Uhren. GeschichteDas Museum für Musikautomaten Seewen verdankt seine Existenz der leidenschaftlichen Sammlungstätigkeit von Heinrich Weiss-Stauffacher, der über Jahrzehnte eine umfassende Sammlung an Schweizer Musikdosen, Plattenspieldosen, Automaten, Orchestrions und Uhren mit Musikwerk zu einer der grössten Sammlungen weltweit zusammentrug. Im Jahre 1979 wurde diese Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es entstand ein privates Museum, welches im Jahre 1990 als Schenkung an den Schweizer Staat überging. Ein grosszügiger Erweiterungsbau, der die Ausstellungsfläche verdoppelte und der den Anforderungen eines modernen Museums dient, wurde im Jahre 2000 fertiggestellt und beherbergt auch ein Restaurant mit Aussichtsterrasse. Die von Christoph E. Hänggi geleitete Institution ist ein touristisches und kulturelles Aushängeschild der Region Nordwestschweiz und des Schwarzbubenlandes. Ausstellungen und FührungenBei der Führung durch die Dauerausstellung zum Thema "Die Schweiz - das Land der Klangpioniere" wird unter anderem auf einen Schwerpunkt der Sammlung, die in der Schweiz hergestellten Musikdosen und Plattenspieldosen, eingegangen. Der Ausstellungsbesuch ist mit Führungen verbunden, bei denen die historischen Musikautomaten in Betrieb gesetzt werden. Einzelne Räume (Werkstattsaal, Salon Bleu, Tanzsaal) können nur im Rahmen dieser Führungen besichtigt werden. Die bisherigen Sonderausstellungen des Museums waren folgenden Themen gewidmet:
Die vorgesehenen nächsten Sonderausstellungen sind:
Die Britannic-OrgelDie für die Britannic um 1913 von M. Welte & Söhne in Freiburg im Breisgau gebaute Philharmonieorgel bildet mit den rund 1500 originalen Klavierrollen ein Herzstück der Ausstellung. Wegen der Umbauarbeiten musste die Philharmonieorgel, welche bereits seit 30 Jahren im Besitz des Museums war, abgebaut und eingelagert werden. Im Zuge der Restaurierung dieser Orgel im Jahre 2007 wurden an insgesamt neun Stellen Inschriften wie "BRITANIK REGISTER"[1] entdeckt. Recherchen des Museums zufolge war die Orgel ursprünglich für die Britannic (ein Schwesterschiff der legendären Titanic) vorgesehen, wurde vermutlich 1914 eingebaut und später wieder ausgebaut, weil die Britannic für den Ersten Weltkrieg eingezogen wurde.[2] Zusammen mit der Berner Fachhochschule Technik und Informatik werden die originalen Klavierrollen zurzeit (2012) digitalisiert und überarbeitet. So kann die Orgel heute nicht nur mit den fragilen Papierrollen betrieben, sondern auch direkt per Computer gesteuert werden. WeblinksCommons: Museum für Musikautomaten, Seewen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Quellen
Koordinaten: 47° 26′ 24,29″ N, 7° 39′ 41,08″ O; CH1903: 616805 / 254389 |
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