Multimedia Art Museum, Moskau
Das Multimedia Art Museum, Moskau (MAMM) (russisch Мультимедиа Арт Музей, Москва) ist ein staatliches Kunstmuseum in Moskau mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Kunst und Multimedia-Projekten. Es ist aus dem Moskauer Haus der Fotografie und der Schule für Photographie und Multimedia hervorgegangen und verfügt über eine Ausstellungsfläche von rund 9.000 Quadratmeter. EntstehungDas MAMM wurde 2001 in dem bereits seit 1996 bestehenden Moskauer Haus der Photographie, einem Photographiemuseum, gegründet und nach fünfjährigen Umbauarbeiten im Oktober 2010 wieder für den Publikumsverkehr geöffnet.[1] Direktorin sowohl des Moskauer Hauses der Photographie als auch des MAMM ist Olga Swiblowa.[2] AktivitätenDas MAMM möchte ein breiteres Publikum mit zeitgenössischer und multimedialer Kunst vertraut machen. Es soll die Öffentlichkeit über wichtige Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst informieren und die Interaktion seiner Besucher mit seinen Sammlungen und Ausstellungsprojekten fördern.[3] Zu diesen Zwecken organisiert es neben den Ausstellungen in seinen eigenen Räumen auch laufend Ausstellungen in anderen Moskauer Einrichtungen, z. B. in der Neuen Manege oder dem Cervantes-Institut, im übrigen Russland sowie im Ausland, z. B. in Schanghai, Paris oder Tallinn.[4] Zusammen mit dem Moskauer Haus der Photographie sind mittlerweile außerdem ca. 100 Kataloge und Themenbücher herausgegeben worden.[5] Durchschnittlich besuchen monatlich 30–35.000 Besucher den Museumskomplex. Das Museum unterhält u. a. eine Präsenzbibliothek für seine Besucher mit Veröffentlichungen zur Photographie, zur zeitgenössischen Kunst und zu den Auswirkungen von Kunst auf die Gesellschaft.[3] In der Aula im Erdgeschoss des MAMM werden Vorlesungen zur Geschichte der klassischen und modernen Kunst gehalten.[3] SammlungDie Sammlung enthält russische Meisterwerke der künstlerischen Fotografie, darunter Arbeiten von Alexander Rodtschenko, Alexander Grinberg (1885–1979), Max Penson (1893–1959) und Dmitri Baltermants (1912–1990) sowie Juri Jeremin und Anatoli Jegorow. Das Photoarchiv bewahrt über 80.000 Abzüge und Negative aller Techniken von den frühesten Daguerreotypien aus der Mitte des 19. Jahrhunderts über Ferrotypien und Ambrotypien bis hin zu den neuesten digitalen Techniken auf. Es enthält außer den Werken der obengenannten Künstler des Weiteren die Werke von Photographen wie Maxim Dmitriew, Piotr Pawlow, Carl Oswald Bulla und Wiktor Bulla, Moses Nappelbaum, Arkadi Schaichet, Boris Ignatowitsch, Iwan Schagin, Jewgeni Chaldei, Wsewolod Tarasewitsch und vieler anderer. Das Museum unterstützt auch eine Reihe zeitgenössischer Künstler, die die Photographie in ihre Kunst integrieren wie Alexander Sljusarew, Sergei Borissow, Wladimir Kuprijanow, Igor Muchin und andere.[6] LageDas Museum liegt südwestlich der Christ-Erlöser-Kathedrale und der Metro-Station Kropotkinskaja an der Ecke Ostoschenka-Straße (russ.: ул. Остоженка, д. 16) und Lopuchinski-Gasse.[7] Ausstellungsauswahl
WeblinksCommons: Multimedia Art Museum, Moskau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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