Mrozy Wielkie liegt am Südufer des Großen Sellmentsees (polnischJezioro Selmęt Wielki) im Südosten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, fünf Kilometer südöstlich der Kreisstadt Ełk(Lyck).
Geschichte
Gegründet wurde das nach 1785 Groß Mroszen, nach 1818 Groß Mrotzen, nach 1898 Groß Mrosen, auch: Groß Mrossen, und ab 1929 Mrossen genannte Dorf im Jahre 1473.[3]
Im Jahr 1910 verzeichnete Groß Mrosen 242 Einwohner[6]. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Groß Mrosen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Groß Mrosen stimmten 200 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[7]
Die Landgemeinde vergrößerte sich am 30. September 1928 um den Nachbarort Regelnitzen (1938 bis 1945 Regelnhof, polnischRegielnica), der eingemeindet wurde. Am 1. Januar 1929 erhielt Groß Mrosen den Ortsnamen „Mrossen“. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 409 und 1939 auf 414.[8] Am 3. Juni (offiziell bestätigt am 16. Juli) des Jahres 1938 erfolgte die Umbenennung in „Schönhorst (Ostpr.)“.
Mrozy Wielkie ist über einen Abzweig zu erreichen, der von einer Nebenstraße von Ełk(Lyck) über den Stadtteil Szyba nach Regielnica(Regelnitzen, 1938 bis 1945 Regelnhof) und weiter bis Tama führt. Auch führt ein Landweg vom Nachbarort Sodarchy(Sodarchen) nach hier.
Mrozy Wielkie ist Bahnstation an der Strecke Ełk–Turowo der Lycker Kleinbahnen (polnischEłcka Kolej Wąskatorowa), die im Touristenverkehr als historische Schmalspurbahn betrieben wird.
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreußischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 85
↑Michael Rademacher: Landkreis Lyck (Lyk, poln. Elk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900