In den Klassen bis 500 cm³ und bis 350 cm³ wurden zehn, in der Klasse bis 250 cm³ elf, in den Klassen bis 125 cm³ und bis 50 cm³ neun und bei den Gespannen sieben Rennen ausgetragen.
In die Wertung kamen die besten drei erzielten Resultate jeder Saisonhälfte.
Wissenswertes
In der 500-cm³-Klasse waren erstmals in der Geschichte der Motorrad-WM keine Werksteams am Start.
Der Große Preis von Deutschland sollte ursprünglich, wie zuletzt 1968, auf der Südschleife ausgetragen werden. Da die dafür notwendigen Arbeiten zur Verbesserungen der Strecke nicht durchgeführt wurden, fand das Rennen wieder auf der als gefährlich geltenden Nordschleife statt, die im Gegensatz zur Südschleife jedoch 1970/71 umgebaut worden war. Die ausländischen Motorrad-WM-Piloten hatten schon 1974 den Nordschleifen-Grand-Prix wegen Anpassung der Streckensicherung auf Eifelrennen-Automobilrennen boykottiert, und vier Wochen zuvor war der Österreicher Niki Lauda im Formel-1-GP schwer verunglückt.
Giacomo Agostini errang auf der Nürburgring-Nordschleife, dem Ort seines ersten Grand-Prix-Sieges (wobei damals auf der Südschleife), in der 500-cm³-Klasse seinen 122. und letzten Sieg in der Motorrad-WM. Diese Marke ist bis heute unerreicht. Lediglich Valentino Rossi schaffte es neben Agostini die magische Grenze von 100 Grand-Prix-Siegen zu durchbrechen und hält zurzeit bei 106 Siegen. Der Sieg stellt gleichzeitig den letzten eines Viertakters in der bis 2002 ausgetragenen 500-cm³-Klasse dar.
Todesfälle
Beim Nationen-Grand Prix auf der erstmals im Kalender stehenden Rennstrecke in Mugello kamen die beiden einheimischen Piloten Paolo Tordi und Otello Buscherini ums Leben. Tordi stürzte im 350-cm³-Lauf, Buscherini im 250-cm³-Rennen, beide starben auf dem Weg ins Krankenhaus.
Die Isle of Man TT forderte in diesem Jahr ebenfalls zwei Todesopfer. Walter Wörner, Passagier von Siegfried Maier in der Gespann-Klasse und der Australier Les Kenny, im Rennen der Lightweight-TT, kamen ums Leben.