Minoru HondaMinoru Honda (japanisch 本田 実 Honda Minoru [ ]; * 26. Februar 1913 in Hattō, Präfektur Tottori; † 26. August 1990 in Kurashiki, Präfektur Okayama) war ein japanischer Amateurastronom. LebenMinoru Honda wurde als ältester Sohn eines Bauern in einem kleinen Dorf in der Umgebung der Stadt Hattō (heute eingemeindet in Yazu) geboren. Nach dem Besuch der Grundschule und eines zweijährigen Aufbaukurses arbeitete Honda zunächst als Landwirt bei seinen Eltern. Bereits als Schüler war er an Astronomie interessiert und baute sich 1927 sein erstes Teleskop mit einer gekauften 28-mm-Linse. Im Alter von 17 Jahren las er Shigeru Kandas Buch über Kometen und als er daraus erfuhr, dass noch kein Komet in Japan entdeckt worden war, war er fest entschlossen, selbst einen zu finden. Zunächst befasste er sich jedoch im Auftrag von Issei Yamamoto, dem Gründer der Oriental Astronomical Society, mit Beobachtungen des Zodiakallichts während einer Sonnenfinsternis 1936 auf Hokkaidō und anschließend im Auftrag der Universität Kyōto auch auf Taiwan. Im Jahr 1937 wurde Honda dazu berufen, am Zodiacal Light Observatory in Seto bei Fukuyama, Präfektur Hiroshima zu arbeiten. Dort entdeckte er im Oktober 1940 seinen ersten Kometen, der aber bereits drei Tage zuvor von Shigeki Okabayasi am Observatorium in Kurashiki erstmals beobachtet worden war. Nachdem Honda im Januar 1941 seinen zweiten Kometen entdeckt hatte, übernahm er im April 1941 die Position von Okabayasi am Observatorium in Kurashiki. Im Juli 1941 wurde Honda als Soldat eingezogen. Er heiratete seine Frau Satoru (* 1. Juli 1913 in Seto, Präfektur Hiroshima; † 25. August 2015 in Kurashiki) am 30. Juli noch kurz vor seinen Einsätzen in Nordost-China, Singapur und Malaysia. Er hatte immer ein Monokular dabei und beobachtete die Sterne. In Singapur hatte er eine 8-cm-Linse gefunden, er baute sich damit erneut ein Teleskop und sah damit im Mai 1942 wieder einen Kometen. Es handelte sich aber um 26P/Grigg-Skjellerup – ein periodischer Komet, der schon vor ihm von George Van Biesbroeck und S. Kanda wieder aufgefunden worden war. Honda kehrte im Mai 1946 nach Kurashiki zurück und entdeckte dort ein halbes Jahr später den nächsten Kometen. Seine Entdeckung wurde auf Veranlassung des Tokyo Astronomical Observatory durch die Besatzungsmächte an das Central Bureau for Astronomical Telegrams (CBAT) in Kopenhagen gemeldet, so dass er als Entdecker registriert und der Komet nach ihm benannt wurde. In Kurashiki, wo er 1952 die Leitung des Observatoriums übernahm, machte Honda auch seine weiteren jeweils unabhängigen Entdeckungen. Seinen vierten Kometen fand er 1948 mit bloßen Augen, weitere fünf bis 1965 mit einem 15-cm-Teleskop, und die drei letzten 1968 mit einem 12-cm-Fernglas. Seine Entdeckungen fanden weite Aufmerksamkeit in den japanischen Zeitungen und brachten junge Amateurastronomen dazu, ebenfalls Kometen zu suchen, darunter Kaoru Ikeya und Tsutomu Seki, die seinen Rat suchten. Im Februar 1960 begann Honda auch damit, auf fotografischen Aufnahmen nach Novae zu suchen. Zwischen 1970 und 1987 gelang es ihm so, 12 Novae zu entdecken. Die sehr helle Nova V1500 Cygni fand er 1975 darüber hinaus sogar mit bloßen Augen. Ab 1965 leitete Honda den Wakatake Kindergarten in Kurashiki als stellvertretender Direktor, zwei Jahre später auch als Direktor, konnte aber wegen der Lichtverschmutzung dort keine Beobachtungen mehr durchführen. Seine Frau Satoru, die als Lehrerin und als Leiterin eines anderen Kindergartens gearbeitet hatte, stiftete ihre Altersbezüge zum Erwerb eines Grundstücks in den Bergen 30 km nördlich von Kurashiki bei Kayō. Honda errichtete dort im Jahr 1981 in 380 m Höhe ein kleines Observatorium, das er 1988 „Seijin-Sansō“ (Sternwarte ‚Berghütte‘) nannte. Er suchte es häufig zu Beobachtungen auf, das letzte Mal noch zwei Tage vor seinem Tod.[1][2] Ehrungen
Der Asteroid (3904) Honda wurde nach ihm benannt,[3] der Asteroid (8485) Satoru nach seiner Frau[4] und der Asteroid (11442) Seijin-Sanso nach seinem Observatorium.[5] Kometenentdeckungen
Nova-Entdeckungen
WeblinksEinzelnachweise
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