Die Milchsterne (Ornithogalum) sind eine Pflanzengattung der Tribus der Ornithogaleae in der Unterfamilie der Scilloideae innerhalb der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Einige Arten werden als Zierpflanzen verwendet, diese werden auch Vogelmilch, Stern von Bethlehem, Gärtnertod oder Gärtnerschreck genannt; der deutsche Trivialname Gärtnertod oder Gärtnerschreck beschreibt ihre lange Haltbarkeit als Schnittblume. Sie sind von Europa über Westasien bis Afghanistan, in Afrika und Madagaskar verbreitet.
Die Milchstern-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen.[1] Diese Geophyten bilden eiförmige Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Ihre papierartige Tunika = Außenhaut ist weiß bis hellbraun.[1]
Die wenigen bis einigen Laubblätter sind nur grundständig angeordnet. Die einfachen Blattspreiten sind linealisch bis lanzettlich. Die Blattränder sind glatt oder behaart.[1]
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig. Die sechs gleichgestaltigen bis leicht ungleichen Blütenhüllblätter sind frei und weit ausgebreitet.[1] Die Farben der Blütenhüllblätter sind meist weiß, zuweilen gelb-grün oder grün gestreift, selten orangefarben. Am oberen Ende der freien[1]Staubfäden der sechs Staubblätter sind die Staubbeutel an den Rückseiten (dorsifix[1]) befestigt. Die Staubfäden sind flach, meist breit, manchmal blumenblattartig und laufen auf der Höhe der Staubbeutel auf beiden Seiten in je einen Zahn aus. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, dreikammerigen Fruchtknoten verwachsen; er ist zylindrisch bis kugelförmig und sechskantig.[1] Es sind Septalnektarien vorhanden.[1] Der einzige Griffel ist kurz und endet mit einer einfachen oder undeutlich dreilappigen Narbe.[1]
Die kantigen Kapselfrüchte sind bei Reife papierartig, öffnen sich lokulizid = fachspaltig und enthalten viele Samen. Die Samen sind kugelig bis eiförmig.[1]
Die Gattung Ornithogalum wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 306 aufgestellt.[2][3] Typusart ist Ornithogalum umbellatumL. Der Name Ornithogalum umbellatumL. und der Typus wurden konserviert in Taxon, Volume 44, 1995, S. 611–612.[3] Der botanische Gattungsname Ornithogalum leitet sich von den altgriechischen Wörtern ornis für „Vogel“ und gala für „Milch“ her und bezieht sich auf die Farbe der Blüten, der damals bekannten Arten.[1]Ornithogalum ist die namensgebende Gattung der Tribus Ornithogaleae.
Botanische Geschichte
Die systematische Einordnung der Gattung Ornithogalum hat öfters gewechselt. Waren sie früher den Liliaceae zugeordnet, stehen sie nach Franz Speta als eigene Tribus Ornithogaleae in der Unterfamilie Scilloideae.
Die Gattung Ornithogalum s. l. mit ihren in diesem Umfang etwa 300 Arten wurde in viele Untergattungen gegliedert. In der Flora Europaea wurden 15 Untergattungen gelistet, viele davon wurden in Publikationen von unterschiedlichen Autoren mehrmals zu eigenständigen Gattungen aufgewertet. Bei Manning et al. 2004 werden wieder alle Gattungen der Tribus Ornithogaleae in die Gattung Ornithogalum s. l. eingegliedert. Diese Verwandtschaftsgruppe wird kontrovers diskutiert.[4] Martínez-Azorin et al. 2011 favorisieren ein engeres Gattungskonzept innerhalb der Tribus Ornithogaleae mit 19 Gattungen.[5]
Nach Manning et al. 2009 werden Albuca, Pseudogaltonia und Dipcadi von Ornithogalum abgetrennt.[6] Es wird nach Manning et al. 2009 Ornithogalum s. str. in vier Untergattungen gegliedert:[6]
Untergattung Avonsera(Speta) J.C.Manning & Goldblatt: Sie enthält nur die Art Ornithogalum convallarioides.[6]
Untergattung Galtonia(Decne.) J.C.Manning & Goldblatt: Sie enthält etwa sieben Arten.[6]
Untergattung Aspasia(Salisb.) Oberm.: Sie enthält etwa 30 Arten.
Untergattung Ornithogalum: Sie wird in sieben Sektionen gegliedert und enthält etwa 120 Arten.[6]
Der Umfang der Gattung Ornithogalum wird je nach Autor unterschiedlich weit gehandhabt. In weiter Gattungsauffassung[7] werden 200 bis 300 Arten dazugerechnet, in enger Gattungsauffassung[8][5] verbleiben etwa 50 Arten. In Mitteleuropa sind bei weiter Fassung der Gattung zehn Arten heimisch, bei enger Fassung verbleiben sechs in der Gattung.[9] Seit 2009[6] wurden viele Arten neu beschrieben.
Die Gattung Ornithogalum ist in Eurasien und Afrika sowie Madagaskar weitbreitet.[10] Etwa 73 Arten kommen in Südafrika vor.[11] Viele Arten sind in Roten Listen gefährdeter Pflanzenarten aufgeführt.[12][11]
Arten und ihre Verbreitung
Die Gattung Ornithogalum s. str. enthält 160[6] bis 200 Arten:[11][10]
Ornithogalum aetfatenseU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Sie kommt in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum anguinumF.M.Leight. ex Oberm.: Sie kommt in der südafrikanischen Provinz Ostkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum britteniaeF.M.Leight. ex Oberm.: Von diesem Endemiten ist nur ein Fundort auf der Table Farm nahe Grahamstown im Ostkap bekannt. Dieser Bestand ist durch Trittschäden von Weidevieh fortlaufend beeinträchtigt. Sie gilt als „Vulnerable“ = gefährdet.[11]
Ornithogalum capillareJ.M.Wood & M.S.Evans: Sie ist im südlichen Afrika verbreitet, beispielsweise in Südafrika in KwaZulu-Natal sowie Mpumalanga. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum capillifoliumFourc.: Über diese Art ist wenig bekannt. Es sind keine weiteren Herbarbelege bekannt als diejenigen, die in der Erstbeschreibung 1934 genannt werden. Die beiden Fundorte, die dort genannt werden, sind die Tsitsikamma- und Kouga-Berge in der Provinzen Ost- sowie Westkap.[11]
Ornithogalum ceresianumF.M.Leight.: Dieser Endemit ist nur noch von zwei oder vielleicht drei Fundorten in Warm Bokkeveld östliche von Ceres im Westkap bekannt. Es gab nur wenige Aufsammlungen. Die Bestände nehmen durch menschlichen Einfluss fortlaufen ab. Sie gilt als „Endangered“ = stark gefährdet.[11]
Ornithogalum ciliiferumU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum comptoniiF.M.Leight.: Sie kommt von Matjiesfontein bis Prince Albert sowie Barrydale im Westkap vor. Sie ist nur von sieben Fundorten bekannt, dort ist sie häufig, vielleicht wurde sie an anderen Standorten übersehen und deshalb wird sie nicht als vom Aussterben bedroht bewertet; sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum conicumJacq. (Syn.: Ornithogalum aestivumL.Bolus, Ornithogalum conicumJacq. subsp. conicum, Ornithogalum lacteumJacq., Ornithogalum lacteum var. conicum(Jacq.) Baker): Sie kommt von Graafwater bis Gordon’s Bay im Westkap vor. Einige Bestände sind durch menschlichen Einfluss am Abnehmen. An einigen Fundorten ist sie häufig und deshalb wird sie nicht als vom Aussterben bedroht bewertet; sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum constrictumF.M.Leight.: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Ost- sowie Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum corticatumMart.-Azorín: Sie wurde 2007 erstbeschrieben. Sie kommt nur im Roggeveld Escarpment im Nord- sowie Westkap vor. Sie gedeiht zwar nur in einem kleinen Gebiet, gilt aber trotzdem nicht als gefährdet. Das Habitat wird beweidet, aber durch die Giftigkeit der Pflanzenteil wird diese Art nicht vom Vieh gefressen, dies führt dazu, dass diese Art lokal sehr häufig ist. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum dolichopharynxU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Sie kommt im Nordkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum dregeanumKunth (Syn.: Ornithogalum graminifoliumBaker non Thunb.): Sie kommt im Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Orangefarbener Milchstern[13] (Ornithogalum dubiumHoutt., Syn.: Ornithogalum alticolaF.M.Leight., Ornithogalum aureumCurtis, Ornithogalum brownleeiF.M.Leight., Ornithogalum citrinumPoelln. ex Schltr., Ornithogalum fergusoniaeL.Bolus, Ornithogalum fimbrimarginatumF.M.Leight., Ornithogalum flavescensJacq., Ornithogalum flavissimumJacq., Ornithogalum gilgianumSchltr. ex Poelln., Ornithogalum leipoldtiiL.Bolus, Ornithogalum miniatumJacq., Ornithogalum miniatum var. albumE.Barnes, Ornithogalum miniatum var. vandermerwei(E.Barnes) F.M.Leight., Ornithogalum perpulchrumSchltr. ex Poelln., Ornithogalum pillansiiF.M.Leight., Ornithogalum subcoriaceumL.Bolus, Ornithogalum thyrsoides var. aureum(Curtis) Baker, Ornithogalum thyrsoides var. flavissimum(Jacq.) Baker, Ornithogalum thyrsoides var. miniatum(Jacq.) Baker, Ornithogalum vandermerweiE.Barnes): Er ist in den südafrikanischen Provinzen Ost-, Nord- sowie Westkap vom Bokkeveld Escarpment bis zur Kaphalbinsel und ostwärts bis Stutterheim sowie Kentani verbreitet und häufig. Die Bestände sind stabil. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum erichpaschei(Speta) Uysal & Ertugrul: Diese Neukombination erfolgte 2012; die Erstbeschreibung erfolgte 2011 als Loncomelos erichpascheiSpeta. Sie kommt in der Türkei vor.[10]
Ornithogalum esterhuyseniaeOberm. (Syn.: Ornithogalum corymbosumRuíz & Pav.): Dieser seltene Endemit ist von neun Fundorten bekannt. Sie gedeiht in hochalpinen Höhenlagen vom Hex River bis zu den Hottentots Holland Bergen im Westkap. Obwohl sie nur so lokal vorkommt, gilt sie nicht als gefährdet.[11]
Ornithogalum filicauleJ.C.Manning & Goldblatt: Dieser seltene Endemit ist von weniger als fünf Fundorten im Namaqualand im Kamiesberg-Gebiet im Nordkap. Die Bestände sind potentiell gefährdet durch Landwirtschaft und Ausweitung der Infrastruktur. Sie gilt als „Vulnerable“ = gefährdet.[11]
Ornithogalum flexuosum(Thunb.) U.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies (Syn.: Ornithogalum ornithogaloides(Kunth) Oberm., Ornithogalum zeyheriBaker): Sie ist im südlichen Afrika verbreitet.[10][11]
Ornithogalum gifbergenseD.Müll.-Doblies & U.Müll.-Doblies: Über diese Art wurde 1996 erstbeschrieben, aber es liegen zu wenige Daten vor. Sie wurde bisher nur am Gifberg im Westkap gefunden, vielleicht ist es ein Synonym.[11]
Ornithogalum halliiOberm.: Man glaubte, dass die Art ausgestorben sei als die Population am Typusstand durch den Bau der Sishen-Saldanha-Bahnstrecke zerstört wurde; seit den frühen 1970er Jahren gab es keinen Fund mehr. Sie wurde 2014 auf einer Farm etwa 15 km vom Typusstandort entfernt auf der anderen Seite von Vredendal im Olifants River Tal im Westkap wiederentdeckt. Dort gab es eine große Population mit einigen hundert Exemplaren in einem Gebiet, das für einen Weinberg markiert war. Der größte Teil des Habitats wurde unter Schutz gestellt. Die Bestände scheinen trotzdem abzunehmen. Es könnte sein, dass zwar nur diese eine Population bekannt ist, aber dass diese Art an anderen ähnlichen Standorten übersehen wurde. Weiteres Monitoring ist erforderlich. Sie gilt als „Endangered“ = stark gefährdet.[11]
Ornithogalum hesperanthumU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Sie kommt in Bergregionen von Cederberg bis Koue Bokkeveld, und an einem isolierten Fundort im Richtersveld in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum hispidum subsp. bergii(Schltdl.) Oberm.: Sie kommt in Namibia und im Westkap vor.[11]
Ornithogalum hispidumHornem. subsp. hispidum (Syn.: Ornithogalum ciliatifoliumF.M.Leight., Ornithogalum distansL.Bolus, Ornithogalum karrooicumF.M.Leight., Ornithogalum marlothiiF.M.Leight., Ornithogalum salteriF.M.Leight., Ornithogalum urbaniumSchltr. ex Poelln): Sie kommt in Namibia und im Nord- sowie Westkap vor.[11]
Ornithogalum inclusumF.M.Leight.: Es ist nur ein historischer Fundort im Botterkloof Tal bekannt. Der einzige noch vorhandene Fundort liegt im Doorn River Tal nordöstlich von Clanwilliam im Westkap. Das Habitat liegt in einem durch Landwirtschaft stark veränderten und degradierten Gebiet. Fortlaufend ist der Bestand durch Rooibostee-Plantagen bedroht. Diese seltene Art wurde 2006 als Critically Endangered = vom Aussterben bedroht bewertet.[11]
Ornithogalum insulareKypriotakis, Antaloudaki & Tzanoudakis: Sie wurde 2018 aus Kreta erstbeschrieben.[16]
Ornithogalum juncifolium var. emsiiVan Jaarsv. & A.E.van Wyk: Sie wurde 2005 aus dem Ostkap erstbeschrieben.
Ornithogalum juncifoliumJacq. var. juncifolium (Syn.: Ornithogalum brevifoliumF.M.Leight., Ornithogalum comptumBaker, Ornithogalum epigeumF.M.Leight., Ornithogalum griseumBaker, Ornithogalum langebergenseF.M.Leight., Ornithogalum leptophyllumBaker, Ornithogalum limosumFourc., Ornithogalum lithopsoidesVan Jaarsv., Ornithogalum oliganthumBaker, Ornithogalum setifoliumKunth, Ornithogalum stenostachyumBaker, Ornithogalum subulatumBaker, Ornithogalum tenuipesC.H.Wright): Sie ist in Lesotho sowie Swaziland und im östlichen Südafrika Free State, Gauteng, KwaZulu-Natal, Limpopo, Mpumalanga, North West, Ost- sowie Westkap verbreitet und reicht nach Westen bis zur Kleinen Karoo sowie Caledon.[11]
Ornithogalum leeupoortenseU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Dieser Endemit wurde nur selten aufgesammelt, es wird aber vermutet, dass er nicht gefährdet ist. Er gedeiht nur an felsigen Südhängen von Richtersveld bis Springbok im südafrikanischen Nordkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum maculatumJacq. (Syn.: Ornithogalum insigneF.M.Leight., Ornithogalum maculatum var. speciosum(Baker) F.M.Leight., Ornithogalum maculatum var. splendens(L.Bolus) F.M.Leight., Ornithogalum maculatumThunb. non Jacq., Ornithogalum magnificumPoelln., Ornithogalum rossouwiiU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies, Ornithogalum speciosumBaker non Salisb. nor Rafin, Ornithogalum splendensL.Bolus, Ornithogalum thunbergianumBaker, Ornithogalum thunbergianum var. concolorBaker): Sie ist vom zentralen Namaqualand bis Malmesbury und ostwärts bis Prince Albert in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap verbreitet und häufig. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum monophyllum subsp. eckardtianumU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Sie kommt im Ostkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum namaquanulumU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Sie kommt im Nordkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum nanodesF.M.Leight.: Sie kommt von Namibia[10] bis zu den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap vor. Sie gilt in Südafrika als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum naviculumW.F.Barker ex Oberm.: Von diesem seltenen Endemiten ist nur ein Fundort bekannt. Es handelt sich um einen Habitatspezialisten, der nur über dem Knersvlakte Quartz Vygieveld in Knersvlakte, Hol River in der Sukkulenten-Karoo im Westkap vorkommt. Durch den Bau einer Bahnstrecke gab es einen Habitatverlust. Der Bestand ist fortlaufend gefährdet durch Gipsabbau und Getreideanbau. Seit 2006 gilt diese Art als Vulnerable = Gefährdet.[11]
Ornithogalum neopatersoniaJ.C.Manning & Goldblatt (Syn.: Ornithogalum uitenhagense(Schönland) J.C.Manning & Goldblatt): Sie wurde 2006 erstbeschrieben und kommt im Ost- sowie Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum niveumAiton (Syn.: Ornithogalum bergusianumPoelln., Ornithogalum pauciflorumBaker non Raf. nor Turcz.): Sie wurde 1789 anhand von kultivierten Pflanzenexemplaren aus dem Westkap erstbeschrieben. Es ist nur Herbarmaterial bekannt.[11]
Ornithogalum paludosumBaker (Syn.: Ornithogalum ebulbeSchltr., Ornithogalum flanaganiiBaker, Ornithogalum gracileBaker non K.G.Hagen, Ornithogalum gracilentumBaker, Ornithogalum lineareBaker, Ornithogalum oostachyumBaker, Ornithogalum uitenhagensePoelln.): Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen KwaZulu-Natal, Mpumalanga, Ost- sowie Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum pamphylicumO.D.Düsen & Sümbül: Dieser Endemit kommt nur in der südwestlichen Türkei vor.
Ornithogalum pascheanumSpeta: Sie kommt auf den östlichen Ägäischen Inseln und in der nordwestlichen Türkei vor.[10]
Ornithogalum pendensvan Jaarsv.: Sie wurde 2009 erstbeschrieben. Dieser Habitatspezialist kommt nur im Skaap River Valley von Bulletrap bis zum Spektakel Pass im Nordkap vor.[11]
Ornithogalum perduransA.P.Dold & S.A.Hammer: Sie ist nur von zwei Fundorten von Kommadagga bis Grahamstown im Ostkap bekannt. Beide Bestände sind bedroht durch Landwirtschaft. Sie gilt als „Vulnerable“ = gefährdet.[11]
Ornithogalum perparvumPoelln.: Es sind nur noch weniger als zehn Fundorte im Westkap von Karoopoort bis Riversdale bekannt. Die Bestände nehmen fortlaufend ab. Sie gilt als „Vulnerable“ = gefährdet.[11]
Ornithogalum persicumHausskn. ex Bornm.: Sie kommt von der östlichen Türkei bis zum westlichen Iran vor.[10]
Ornithogalum petraeumFourc.: Dieser seltene Habitatspezialist ist nur von zwei Fundorten vom östlichen Ende der Groot Swartberge und Suuranysberg nahe Kareedouw in den südafrikanischen Provinzen Ost- sowie Westkap bekannt. Es kann sein, dass es weitere Standorte gibt, die bisher übersehen wurden.[11]
Ornithogalum pilosumL. f. (Syn.: Ornithogalum tenellumJacq.): Sie kommt in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[11]
Ornithogalum prasinumKer Gawl. (Syn.: Ornithogalum polyphlebiumBaker): Sie ist von Botswana über Namibia bis zu den südafrikanischen Provinzen Free State, Gauteng, North West, Ost- sowie Nordkap verbreitet. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum princeps(Baker) J.C.Manning & Goldblatt: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Ostkap sowie KwaZulu-Natal vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum pruinosumF.M.Leight. (Syn.: Ornithogalum glaucophyllumSchltr. ex Poelln.): Sie ist von Richtersveld bis Knersvlakte sowie Calvinia und ostwärts bis Kuruman in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap verbreitet und häufig. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum puberulumOberm. (Syn.: Ornithogalum merxmuelleriRoessler, Ornithogalum puberulum subsp. chris-bayeriU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies, Ornithogalum puberulumOberm. subsp. puberulum): Sie kommt vom südlichen Namibia bis Richtersveld im Nordkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum pullatumF.M.Leight. (Syn.: Ornithogalum pilosum subsp. pullatum(F.M.Leight.) Oberm.): Dieser seltene Habitatspezialist ist nur von sechs natürlich isolierten Fundorten von Kamiesberg bis zur Hantamregion von Calvinia bis Nieuwoudtville im Nordkap bekannt. Die Bestände sind stabil.[11]
Ornithogalum refractum var. adalgisae(H.Groves) Nyman: Sie kommt nur im südöstlichen Italien und in Kroatien vor.[10]
Ornithogalum refractumKit. ex Schltdl. var. refractum: Sie kommt von Ungarn bis zum Kaukasusraum vor.[10]
Ornithogalum regale(Hilliard & B.L.Burtt) J.C.Manning & Goldblatt: Sie kommt nur in den Drakensbergen in Lesotho und der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal vor. Sie gilt in Südafrika als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[10][11]
Ornithogalum rotatumU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Sie kommt in der südafrikanischen Provinz Nordkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum rubescensF.M.Leight.: Sie kommt von Steinkopf bis Vanrhynsdorp in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum rupestreL. f. (Syn.: Ornithogalum aurantiacumBaker, Ornithogalum multifoliumBaker, Ornithogalum virgineumSol. ex Baker, Ornithogalum witteklipenseF.M.Leight.): Sie gedeiht an vielen Fundorten in nur einem Habitattyp. Sie kommt von Richtersveld bis Vredenburg sowie Darling, Koue Bokkeveld sowie Laingsburg in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum saginatumSpeta: Sie wurde 2016 erstbeschrieben. Sie kommt von Rumänien bis in die Türkei vor.[10]
Ornithogalum sandrasicumY?ld.: Sie wurde 2009 erstbeschrieben. Dieser Endemit kommt in der südwestlichen Türkei vor.[10]
Ornithogalum sardieniivan Jaarsv.: Sie ist bisher nur vom Typusfundort an dem sie 1990 gesammelt wurde nahe Calitzdorp im Wynandsrivier gefunden. Sie ist sehr selten, aber ihr Bestand gilt nicht als gefährdet.[11]
Ornithogalum schlechterianumSchinz (Syn.: Ornithogalum niveumOberm. non Aiton, Ornithogalum oreogenesSchltr. ex Poelln., Ornithogalum rogersiiBaker, Ornithogalum vallis-gratiaeSchltr. ex Poelln.): Sie kommt häufig im Westkap von der Kaphalbinsel bis zu den Outeniqua-Bergen sowie Swartbergen vor.[11]
Ornithogalum sephtoniiHilliard & B.L.Burtt: Sie kommt im Ostkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum sibthorpiiFreyn & Sint.[21] (Syn.: Ornithogalum nanumSm. nom. illeg.): Sie kommt in der nordwestlichen Türkei sowie in Griechenland und auf Kreta vor.[21]
Ornithogalum strictumL.Bolus (Syn.: Ornithogalum conicum subsp. strictum(L.Bolus) Oberm., Ornithogalum conicum var. strictum(L.Bolus) F.M.Leight.): Sie ist in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap von Nieuwoudtville bis Piketberg, Ceres sowie im Klein Roggeveld verbreitet und häufig. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum synadelphicumU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum synanthifoliumF.M.Leight.: Sie kommt in der südafrikanischen Provinz Ostkap von Umtata bis Grahamstown und Kentani vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum tanquanum(Mart.-Azorín & M.B.Crespo) J.C.Manning & Goldblatt (Syn.: Ethesia tanquanaMart.-Azorín & M.B.Crespo): Sie wurde 2012 aus der Tankwa Karoo in der südafrikanischen Provinz Nordkap erstbeschrieben. Diese Neukombination erfolgte 2013.[22]
Ornithogalum thunbergianulumD.Müll.-Doblies & U.Müll.-Doblies (Syn.: Ornithogalum thunbergiiKunth, Ornithogalum tortuosumBaker): Sie ist in den südafrikanischen Provinzen Ost-, Nord- sowie Westkap von Sutherland bis Worcester sowie Ladismith verbreitet und eine Aufsammlung gibt es vom Baviaanskloof nahe Steytlerville. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Kap-Milchstern (Ornithogalum thyrsoidesJacq., Ornithogalum bicolorHaw., Ornithogalum coarctatumJacq., Ornithogalum hermanniiF.M.Leight.): Er ist in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap verbreitet und häufig. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum tortuosumBaker: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum veraeU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Dieser seltene Endemit kommt nur im Roggeveld Escarpment im Nordkap vor. Es sind nur zwei Aufsammlungen bekannt, aber vielleicht wurde sie übersehen, ihre Bestände gelten 2016 stabil.[11]
Ornithogalum viridiflorum(I.Verd.) J.C.Manning & Goldblatt: Sie kommt in Lesotho[10] und in den südafrikanischen Provinzen Free State sowie Ostkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum xanthochlorumBaker: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Ornithogalum zebrinellumU.Müll.-Doblies & D.Müll.-Doblies: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap vor. Sie gilt als „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[11]
Literatur
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