Michael Wenzel von AlthannMichael Wenzel von Althann (auch: Michael Wenzel der Ältere; * 30. Juni 1630 in Wien; † 17. Mai 1686 in Wölfelsdorf, Grafschaft Glatz) war kaiserlicher Geheimer Rat und Gesandter in Polen-Litauen und in Schweden. Von 1680 bis 1686 war er Landeshauptmann der zu Böhmen gehörenden Grafschaft Glatz und bekleidete zugleich das Amt des Kommandanten der Festung Glatz. HerkunftMichael Wenzel von Althann entstammte dem Adelsgeschlecht Althann. Seine Eltern waren der General und Diplomat Michael Adolf von Althann (* 1574; † 7. Mai 1636) und dessen zweite Ehefrau Maria Eva Elisabeth von Sternberg (* 1605; † 11. März 1668). Sein Vater wurde 1608 in den Grafenstand erhoben. Michael Wenzel von Althann war ein Halbbruder des Grafen Michael Ferdinand von Althann († 1658). Von dessen früh verstorbenem Sohn Michael Wenzel Franz von Althann († 1676) erbte er die Majoratsherrschaften Grulich in Böhmen sowie Mittelwalde, Schönfeld und Wölfelsdorf in der Grafschaft Glatz. LebenEr war kaiserlicher Geheimer Rat und Kämmerer und 1678–1679 kaiserlicher Gesandter am polnischen Königshof. Nach der Rückkehr wurde er 1680 zum Landeshauptmann der Grafschaft Glatz ernannt und bekleidete gleichzeitig das Amt des Kommandanten der Glatzer Festung. 1682–1683 war er als kaiserlicher Gesandter am schwedischen Königshof in Stockholm. 1684 erwarb er von der kaiserlichen Versteigerungskommission zahlreiche Dörfer im Glatzer Distrikt Habelschwerdt, aus denen er die Herrschaft Schnallenstein bildete sowie mehrere Dörfer im Distrikt Landeck, die er zur Herrschaft Seitenberg verband. Der Kauf wurde vom böhmischen Landesherrn Kaiser Leopold I. am 28. Dezember 1684 in Wien bestätigt. In Wölfelsdorf erbaute er das viergeschossige Schloss. Dort starb er am 17. Mai 1686 im Alter von 57 Jahren. Seiner Witwe hinterließ er die Allodialherrschaft Seitenberg; die Majoratsherrschaften sowie die Herrschaft Schnallenstein erbte sein gleichnamiger Sohn. FamilieSeit 1660 war Michael Wenzel mit der Gräfin Anna Maria Elisabeth von Aspremont-Lynden (1646–1723) verheiratet, die vier Töchter sowie fünf Söhne gebar:
Literatur
Weblinks
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