Mercedes-Benz OM 607
Der Mercedes-Benz OM 607 ist der erste Dieselmotor, der einer Kooperation zwischen der deutschen Mercedes-Benz Group und dem französischen Automobilhersteller Renault entstammt, und wird in der A-Klasse (W 176), B-Klasse (W 246) sowie im Citan (W 415) angeboten. TechnikDer Vierzylinder-Reihenmotor hat eine Zylinderbohrung von 76 mm, einen Kolbenhub von 80,5 mm und 1,461 Liter Hubraum. Der Motor wird insgesamt in 3 Leistungsstufen angeboten, die zur Aufladung unterschiedliche Abgasturbolader (Citan bis 66 kW/90 PS haben keinen VTG-Lader) verwenden. Gemeinsam haben sie dagegen die Common-Rail-Direkteinspritzung mit einem Druck von 1600 bar, 2 Ventile pro Zylinder und 1 obenliegende Nockenwelle. Für die PKW-Modelle der A- und B-Klasse wurde der Basismotor von Renault (K9K) nach Vorgaben von Mercedes-Benz überarbeitet und an die übrige Motorenpalette angepasst. Anlasser, Lichtmaschine, Klimakompressor und die Motorlager entstammen dem Mercedes-Regal. Es wird ein Zweimassenschwungrad verbaut, wodurch die Getriebe von Mercedes-Benz montiert werden können. Als Kraftübertragung gibt es folgende Getriebevarianten:
VariantenOM 607 DE 15 LA red.*
OM 607 DE 15 LA*
* Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt: Überschreitung der SchadstoffgrenzwerteDer Motor wurde im Zuge des Straßentests der Deutschen Umwelthilfe mit durchschnittlich 1039 Milligramm Stickoxide (NOx) pro Kilometer zu einem der aktuell dreckigsten Dieselmotoren gekürt. Er überschreitet den Stickoxidgrenzwert um das 13fache. Einen höheren Schadstoffausstoß in Europa erreichte nur der Fiat 500X und der Renault Captur mit 17- bzw. 16-facher Überschreitung.[1] In der EU-Datenbank RAPEX gibt es im Bericht für Kalenderwoche 28/2019 (8. bis 14. Juli 2019) einen Eintrag unter A12/1020/19 für Mercedes Citan 108 CDI, 109 CDI, 111 CDI der Baujahre 2015–2017: „Eine Emissionskontrollkomponente, die unter bestimmten Bedingungen verwendet wird, könnte sich schneller verschlechtern als erwartet und könnte zu mehr Stickstoffoxiden (NOx) führen, die die vorgeschriebenen Grenzwerte überschreiten.“[2] Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia