Mercedes-Benz M 104
Der M 104 ist ein Sechszylinder-Reihenmotor von Daimler-Benz mit 2,8 bis 3,6 Litern Hubraum. Der Ottomotor ging 1989 zunächst noch mit KE-Jetronik als Nachfolger des M 103 (2,6 bzw. 3 Liter) in Produktion und unterscheidet sich von diesem im Wesentlichen durch einen neuen Zylinderkopf mit Vierventiltechnik (24V). Der M 104 wurde in den PKW-Baureihen 124 und 210 (E-Klasse), 140 (S-Klasse), R 129 (SL-Klasse) und 202 (C-Klasse) verwendet. In gewissen Modellen (W 124 4MATIC und SL R 129) wurde der M 103 weiterentwickelt und nur mit einer M 104 Motornummer versehen, man erkennt den Unterschied an der im Motorblock eingegossenen Ersatzteilnr.: 103 011 10 01. Der Sechszylinder-V-Motor M 112 löste 1997 den M 104 ab. Bis zur Einführung des neuen M 256 im Jahr 2017 war kein Sechszylinder-Ottomotor in Reihenbauweise im Daimler-Motorenprogramm zu finden. Die 3,0-Liter-Version wurde zunächst von der Motorpresse nicht positiv angenommen. Der Motor verfügt zwar über hervorragende Laufruhe, bietet jedoch bis ca. 4500 1/min keine spürbare Mehrleistung im Vergleich zur 3,0-Liter-Version des M 103. Es gab ihn zunächst in den Modellen 300 E/TE/CE-24 und 300 SL-24 mit einem Hubraum von 2962 cm³ und Leistungen zwischen 162 (220) und 170 kW (231 PS). Später fiel diese Variante weg und es gab den Motor ab 1992 mit 2,8 und 3,2 l und einer Nockenwellenverstellung (zweistufiger Phasenversteller der Einlassnockenwelle).[1] Diese späteren Ausführungen waren in der Literleistung etwas reduziert, um einen günstigeren Drehmomentverlauf zu bekommen. Mit 2,8 l leistete der Motor 142 (193) oder 145 kW (197 PS), mit 3,2 l 162 (220) oder 170 kW (231 PS). Das Bild in der Infobox zeigt die AMG-Version mit 3,6 Litern Hubraum und 206 kW (280 PS), die es im W 124 (E 36 AMG) und W 202 (C 36 AMG) gab. Der Motor wurde in Handarbeit bei AMG grundlegend überarbeitet. Der größere Hubraum (Hub 92,4 mm; Bohrung 91 mm) ermöglicht ein höheres Drehmoment über ein breiteres Drehzahlband. Die leichten und standfesten Aluminium-Schmiedekolben werden durch zusätzliche Ölspritzdüsen gekühlt. Die Kurbelwelle ist feingewuchtet, Pleuel und Kolben sind ausgewogen und somit gepaart. Entscheidende Veränderungen betrafen auch den Zylinderkopf: Die Nockenwelle wurde modifiziert, die Luftkanäle strömungsgünstig bearbeitet und es wurden natriumgekühlte Ventile eingebaut. Eine modifizierte Motorsteuerung rundet das Maßnahmenpaket ab.[2] Mit der Nachrüstung eines Kaltlaufreglers können viele M 104 die Abgasnorm Euro 2 erreichen, was die Kfz-Steuer in Deutschland etwa halbiert. Bis vor kurzem fertigte die südkoreanische SsangYong Motor Company die M-104-Motoren als Lizenzbau für ihre Geländewagen. EinsatzM 104 E 28
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WeblinksCommons: Mercedes-Benz M 104 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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