Zwischen 1931 und 1934 war Avidom als Musiklehrer in Ägypten, von 1935 bis 1946 als Lehrer für Musiktheorie am Konservatorium und auch am Lehrerbildungsinstitut in Tel Aviv tätig. Zwischen 1945 und 1952 war er Generalsekretär des Israel Philharmonic Orchestra, anschließend bis 1955 künstlerischer Berater des Ministeriums für Tourismus. Von 1955 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1980 war Avidom Generalsekretär, Vizepräsident und Präsident des israelischen Urheberrechtsgesellschaft ACUM (Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger), daneben war er von 1958 bis 1971 auch Vorsitzender des Komponistenverbandes und eine Zeit lang Mitglied des Rates für Kultur und Kunst.
Ehrungen
Joel-Engel-Preis der Stadt Tel Aviv: 1947 und 1956.
ACUM Musikpreis: 1962 und 1982 (Für sein Lebenswerk)
Werke
In seinen Kompositionen finden sich Einflüsse aus seinen Lebensstationen: neben slawischen aus seiner Jugendzeit auch die des französischen Impressionismus und orientalische, besondere jemenitische. In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre komponierte er Atonale Musik, später fand er zu einem mediterranen Stil.
Bühnenwerke
In jeder Generation Singspiel; Libretto von Leah Goldberg (1955)
Der Betrüger komische Kammeroper; Libretto von Dalia Hertz nach einer Vorlage von Ephraim Kishon (1965)
Luise oder Der Abschied Radiooper; Libretto von Dalia Hertz (1968)
Des Kaisers neue Kleider Kammeroper; Libretto von M. Ohad nach Hans Christian Andersen (1976)
Perlen und Korallen Ballett für Sarah Levy-Tanais Balletttruppe Inbal. In der Musik verwendet Avidom mit Bezug auf ihre Herkunft jemenitische Folklore (1972)
Das Ende von König Og Kinderoper; Libretto von Sarah Levy-Tanai (1979)
Die erste Sünde Kammeroper in vier Szenen; Libretto von Aharon Meged (1979)
Weitere Vokalwerke
Hymnenkantate (1956)
Zwölf Hügeln Kantate (1976)
Orchesterwerke
Sinfonien
Sinfonie Nr. 1 Volkssymphonie (1945; überarbeitete Fassung 1958).
Bachiana über B-A-C-H zum 300. Geburtstag von J. S. Bach. Die ursprüngliche Fassung für Klavier (1984/85) wurde später für Kammerorchester umgearbeitet.
Literatur
Darryl Lyman: Great Jews in Music. Jonathan David Publishers, New York 1986, ISBN 0-8246-0315-X.
David M. Cummings, Dennis K. McIntire (Hrsg.): International Who’s Who in Music and Musicians’ Directory. 12. Auflage. International Who’s Who in Music, Cambridge, England 1990, ISBN 0-948875-20-8.
Herzl Shmueli: Avidom (Mahler-Kalkstein), Menahem. In: Michael Berenbaum, Fred Skolnik (Hrsg.): Encyclopedia Judaica. 2. Auflage. Band 2, Macmillan, Detroit 2007, S. 730.
Alice Tischler: A descriptive Bibliography of Art Music by Israeli Composers. (Detroit Studies in Music Bibliography). Harmonie Park Press, Michigan 2011, ISBN 978-0-89990-155-8.
↑Barbara von der Lühe: Die Emigration deutschsprachiger Musikschaffender in das britische Mandatsgebiet Palästina - Ihr Beitrag zur Entwicklung des israelischen Rundfunks, der Oper und der Musikpädagogik seit 1933, P. Lang, 1999, ISBN 978-3-631-33510-9, S. 329
↑Zvi Keren: Contemporary Israeli music - Its sources and stylistic development, Bar Ilan University Press, 1980, S. 18