Die elfjährige Dole trifft im Urlaub am Meer auf den Mittvierziger Hermann. Beide verstehen sich sehr gut und es entwickelt sich mehr als eine Freundschaft, die auch über den Urlaub hinausgeht. Die Familien der beiden haben kein Verständnis dafür, bis schließlich beide Familien darauf dringen, dass der Kontakt zwischen den beiden abgebrochen wird. Eines Tages steht Dole jedoch vor Hermanns Tür und „entführt“ ihn auf eine Reise, die für die beiden dort endet, wo sie begonnen hat: am Meer.
Auf der Suche nach den beiden werden Hermanns Frau Margot und Doles Mutter Franziska von Zeugen wundersame Geschichten erzählt.
Hintergrund
Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Anne Wild gibt an, dass die lose Idee auf eine Zeitungsmeldung zurückgehe.[1] Die Widmung vor dem Abspann des Films könnte zudem auf autobiografische Einflüsse deuten.
„Nicht die Liebe eines Mannes zu einer Frau, nicht die Liebe eines Vaters zu seinem Kind. Es war etwas anderes“
Der Film wurde in Bad Doberan-Heiligendamm gedreht.[3]
Kritiken
„Nichts ist schöner als der poetische Blick auf zwei Menschen, die den Alltag bestaunen, als sei er ein Wunder in sich. Das ist Anne Wild gelungen und macht Mein erstes Wunder so unbestritten sehenswert.“
„Für die Zuschauer wendet sich irgendwann jedoch all das Wunderbare in Wunderliches. Hermanns konsequente Naivität lassen ihn konturlos und unglaubwürdig erscheinen. Die ganze Liebesgeschichte wirkt konstruiert. Es bleibt dennoch eine große Intensität, die der Film zu großen Teilen der Hauptdarstellerin Henriette Confurius verdankt. Sie spielt die Dole wunderbar stur, stark und verletzlich.“
„Eine sensibel aufgebaute Geschichte mit raffinierten Bildkompositionen, die von überzeugenden Darstellern getragen wird und sich in ihrem kommentarreichen Geflecht aus kindlicher Charakterstudie, Weltflucht-Melancholie und der Hoffnung auf eine bessere Existenz jenseits der Alltagszwänge zu einem Glücksfall fürs deutsche Kino verdichtet.“