Mein Bruder Josua
Mein Bruder Josua, in Süddeutschland auch bekannt unter dem Verweistitel Der Bauer vom Brucknerhof,[1] ist ein Heimat- und Musikfilm, gedreht vom deutschen Regisseur und Schauspieler Hans Deppe. Er zeigt den amerikanisch-deutschen Sänger Kenneth Spencer in einer Hauptrolle. Die Erstaufführung des Films fand am 19. September 1956 im Thalia-Theater in Spencers Wahlheimat Wuppertal statt.[1][2] HandlungMathias Bruckner, ehemals Bauer vom Brucknerhof, kommt nach einem Zuchthausaufenthalt wieder nach Hause. Er stößt jedoch nur auf Ablehnung, dies geht so weit, dass er sogar aus der Kirche hinausgejagt wird. Seine Tochter Lena will ebenfalls nichts von ihm wissen, einzig der schwarze amerikanische Besatzungssoldat Josua Washington Stone hilft ihm. Unterdessen versucht Mathias’ Schwägerin Franziska Donath weiter, die Dorfbewohner gegen ihn aufzuhetzen, was ihr aber nur mäßig gelingt, da amerikanische Soldaten Mathias bei der Arbeit auf dem Feld helfen. Durch diese Hilfeleistung gelingt es Mathias, die gesamte Ernte einzufahren, und Franziska steht plötzlich alleine da. Bei einem Streit zwischen Josua und Franziskas Sohn Hans um die Kellnerin des Dorfwirts Hildegard stößt Hans Hildegard eine Treppe hinunter, beschuldigt aber Josua der Tat, der daraufhin verhaftet wird. Mathias ist bestürzt und versucht alles, um Josua zu retten. Er bietet sich sogar an, die Strafe für ihn abzusitzen, ohne Erfolg. Hans fühlt sich als der sichere Sieger, verspricht sich allerdings bei seinem Vater Josef, der nach Gewissensbissen schließlich dem Bürgermeister die Wahrheit erzählt. Daraufhin wird Josua wieder freigelassen. HintergrundDer Film sollte die USA als freundliche Verbündete zeigen und die noch weit verbreiteten Vorurteile insbesondere gegenüber schwarzen US-Soldaten überwinden helfen. Auch sollte den häufigen negativen Presseberichten über Ausschreitungen britischer und amerikanischer Soldaten in Deutschland entgegengewirkt werden.[3] Drehorte waren die Dörfer Michelbach und Caldern im Landkreis Marburg, deren Bevölkerung an den Dreharbeiten regen Anteil nahm und zahlreiche Komparsen stellte. Ferner sollen rund 80 US-Soldaten als Komparsen mitgewirkt haben.[3] Die US-Armee unterstützte die Uraufführung des Films in Wuppertal mit 48 Musikern der 3. US-Panzerdivision.[2] Kritiken
– Der Spiegel, 42/1956, S. 49[4] WeblinksEinzelnachweise
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