Me too – Wer will schon normal sein?
Me too – Wer will schon normal sein? (Originaltitel: Yo, también; wörtlich: „Ich auch“) ist ein spanischer Film der Regisseure Álvaro Pastor Gaspar und Antonio Naharro aus dem Jahr 2009. HandlungDaniel beginnt seine neue Arbeit beim Amt für Gleichstellung in Sevilla. Er ist intelligent, einfühlsam und humorvoll, doch ein defekter Fotokopierer kann ihn in den Wahnsinn treiben: Daniel hat das Down-Syndrom. Seine Arbeitskollegin Laura hat ihr Leben nicht im Griff: mit ihrer Familie hat sie gebrochen, nachts dröhnt sie sich in Diskotheken mit Alkohol zu und schläft wahllos mit fremden Männern. Doch als eine von wenigen nimmt sie Daniel trotz seiner Behinderung ernst. Daniel verliebt sich in sie, doch erlebt zunächst eine herbe Abfuhr. Auch andere Menschen mit Down-Syndrom in Daniels Umfeld haben mit Problemen zu kämpfen: Pedro und Luisa verlieben sich in einer Tanzgruppe ineinander und stoßen damit auf völliges Unverständnis bei ihren Familien. Nur langsam erreichen sie es durch Hartnäckigkeit und die Unterstützung von Laura und Daniel, dass ihre Liebe von ihrem Umfeld akzeptiert wird. Als Lauras Vater im Sterben liegt, ringt sich Laura nach langem Sträuben dazu durch, in ihre Heimatstadt Madrid zurückzukehren. Der Zuschauer ahnt, dass Lauras Vergangenheit von einem dunklen Geheimnis überschattet wird, doch zu einer Aussprache mit ihrem Vater kommt es nicht mehr. Erst nach seinem Tod erfährt Laura, dass er sie, bevor er ins Koma fiel, um Verzeihung für das gebeten hat, was er ihr angetan hat. Auch Daniel reist nach Madrid, um Laura beizustehen. Die beiden kommen sich wieder näher und gestehen sich gegenseitig ihre Liebe, von der sie aber auch erkennen, dass sie für sie auf Dauer eine Unmöglichkeit ist. Laura erklärt Daniel, dass sie mit ihm in dieser Situation Liebe machen will, jedoch nur ein einziges Mal, nicht mehr – aber auch nicht weniger, wie Daniel glücklich feststellt. Bei seiner Rückfahrt von Madrid wächst in Daniel die Erkenntnis, dass er zwar noch nicht die Liebe seines Lebens gefunden hat, aber an seinen Erfahrungen gewachsen ist. HintergrundDer Film bezieht seine Authentizität aus der Tatsache, dass die Handlung frei an der Lebensgeschichte des Hauptdarstellers Pablo Pineda (* 1974) angelehnt ist, der als erster Mensch mit Down-Syndrom weltweit einen Universitätsabschluss schaffte.[3] Synchronisiert wurde Pineda in der deutschen Fassung vom Schauspieler Sebastian Urbanski, der ebenfalls mit dem Down-Syndrom geboren wurde.[4] Kritik
AuszeichnungenFestival Internacional de Cine de Donostia-San Sebastián 2009
Preis der spanischen Schauspielervereinigung 2010
Weblinks
Einzelnachweise
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